Aus gutem Grund: TRINK'WASSER


Trinkwasser ist eines der wichtigsten Lebensmittel. Als natürliche Ressource begleitet es den Menschen ein Leben lang und füllt die Wasservorräte im Körper auf. Wer Trinkwasser genießt, kann sich sicher sein: Es unterliegt gesetztlichen Qualitätskontrollen – und das zu einem günstigen Preis für die Konsumentinnen und Konsumenten. Aber auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit hat der Schritt zum Zapfhahn entscheidende Vorteile: Im Gegensatz zu abgefüllten Getränken schont Trinkwasser Ressourcen und hilft im Kampf gegen wachsende Müllberge.


Alles ist im Fluss: täglich frisch aus der Leitung


Die rund 5.500 österreichischen Trinkwasserversorger beliefern die Haushalte in ihrer Region zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Trinkwasser. Vorteil und Besonderheit dabei ist, dass in Österreich ausschließlich Grundwasser aus Quellen und Brunnen zur Trinkwasserversorgung genutzt wird. Diese Form des Wassers ist im Gegensatz zu Oberflächengewässern durch die natürliche Filterfunktion des Bodens besonders gut vor Verunreinigungen wie etwa Mikroplastik oder Bakterien geschützt. Die Frische des Trinkwassers wird außerdem durch das Versorgungssystem gesichert: Aus den Quellen gelangt es über Leitungen in die Behälter der Versorgungsanlagen, wo es gespeichert und regelmäßig ausgetauscht wird. Der Wasserfluss wird dabei nicht gestoppt und das Trinkwasser bleibt somit immer in Bewegung. Der Betrieb der Versorgungsunternehmen ist außerdem so optimiert, dass nur jene Menge an Trinkwasser in die Behälter gefüllt wird, die innerhalb von 24 Stunden entnommen wird plus einer Reserve.


Qualität, wie sie im Buche steht


Österreichisches Trinkwasser unterliegt gesetzlichen Qualitätskontrollen – die EU-Trinkwasserrichtlinie regelt in der gesamten EU die Qualität des Trinkwassers und die durchzuführenden Untersuchungen. Die EU-Trinkwasserrichtlinie ist in Österreich mit der Trinkwasserverordnung umgesetzt. Das Kapitel B 1 "Trinkwasser" des österreichischen Lebensmittelbuches (ÖLMB) erläutert die Qualitätskriterien für Trinkwasser und beinhaltet Ergänzungen, die zum Teil über die Verordnung hinausgehen. Der „Codex Alimentarius Austriacus“, das Österreichische Lebensmittelbuch, dient den Behörden seit mehr als 100 Jahren als Leitfaden für die Umsetzung der Qualitätsstandards. Wasser gilt nur dann als zur Verwendung als Trinkwasser geeignet, wenn es Mikroorganismen und Stoffe jedweder Art nicht in einer Anzahl oder Konzentration enthält, die eine potenzielle Gefährdung der menschlichen Gesundheit darstellt. Die Betreiber von Trinkwasserversorgungsanlagen müssen ihre Abnehmer daher auch einmal pro Jahr über die aktuelle Trinkwasserqualität informieren. Zum Beispiel über die Wasserrechnung, Informationsblätter der Gemeinden oder online über das Infoportal Trinkwasser unter trinkwasserinfo.at. Unter anderen werden dabei die Analyseergebnisse für Parameter wie Nitrat, Pestizide, pH-Wert, Gesamthärte, Carbonathärte, aber auch die Werte für Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium bzw. Chlorid und Sulfat angegeben.


Ein Schritt zum Wasserhahn, drei Schritte zur Nachhaltigkeit


Trinkwasser ist eine Ressource aus der Natur und wird in Österreich zu 100 Prozent aus Grundwasser aus Quellen und Brunnen gewonnen. Es ist aus der Wasserleitung im eigenen zuhause und an vielen Orten verfügbar – und das ohne energie- und ressourcenintensive Verpackung und Transportwege. Die Ergebnisse einer 2014 erschienenen und von der Universität für Bodenkultur durchgeführten ÖVGW Studie zur Ökobilanz zeigen die Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit deutlich: Für die Trinkwasserbereitstellung bei den Konsumentinnen und Konsumenten verursachen die in der Studie repräsentierten österreichischen Trinkwasserversorgungsunternehmen zwischen 0,1 und 0,3 g CO2-Äquivalente pro Liter. Demgegenüber steht die Flaschenwasser-Bereitstellung beim Konsumenten – hier ergeben sich Werte zwischen 75 und 140 g CO2-Äquivalente pro Liter.


Der Wert des TRINK‘WASSERS


Der günstige Preis macht die natürliche Ressource nicht weniger wertvoll, spricht aber für sich: Je nach Versorgungssituation bekommt man in Österreich für durchschnittlich 1,85 € 1.000 Liter Trinkwasser aus der hauseigenen Leitung – oder rund 3 Liter abgefülltes Marken-Flaschenwasser aus dem Supermarkt bzw. 1,25 Liter eines Marken-Softdrinks. Weil es ein öffentliches Gut ist, bezahlt man genau genommen nicht für das Trinkwasser selbst, sondern für die Dienstleistung, die der Trinkwasserversorger erbringt: Nämlich den Bau und die Instandhaltung der Infrastruktur, die laufende Überwachung der Qualität, Desinfektions- oder wenn nötig weitere Aufbereitungsschritte.


Aus gutem Grund: TRINK’ WASSER!


Trinkwasser ist

  • eine gut geschützte und gesetzlich geprüfte Ressource aus der Natur
  • umweltschonend, spart Plastikmüll
  • in jedem österreichischen Haushalt einfach verfügbar
  • kostengünstig:
    • 100 Liter österr. Trinkwasser: durchschnittlich rund 0,20 €
    • 100 Liter österr. Marken-Flaschenwasser in der PET-Flasche: durchschnittlich rund 60 €
    • 100 Liter Marken-Softdrink in der PET-Flasche: durchschnittlich rund 150 €

Die ÖVGW und die österreichischen Trinkwasserversorger


In Österreich sorgen 5.500 Wasserversorgungsunternehmen für die zuverlässige und sichere Versorgung mit Trinkwasser in ihrer Region. Sie betreiben und warten 1,5 Millionen Hausanschlussleitungen und ebenso viele Wasserzähler. Das Trinkwasser wird im Auftrag der Wasserversorger regelmäßig nach den gesetzlichen Vorgaben untersucht und unterliegt strengen Qualitätskontrollen.

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die Interessenvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Sie zählt über 260 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern und vertritt über Kooperationen mit Landesverbänden mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80% der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser.

Für die ÖVGW stehen der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser auch in Zeiten des Klimawandels im Fokus.


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