Es gibt ständig Neuigkeiten im Bereich der Gas- und Wasserversorgung: Richtlinien und Regeln werden angepasst, Schulungen und Veranstaltungen angeboten, Preise vergeben, Berichte und Studien über die Wasserqualität veröffentlicht, Initiativen gestartet – und sehr viel mehr. Hier finden Sie die wichtigsten News zum Thema. Schauen Sie regelmäßig vorbei, um auf dem Laufenden zu bleiben!
ÖVGW-Konsumentenbefragung 2025 zum Thema „Trinkwasser“
Anlässlich des bevorstehenden TRINK’WASSERTAGES am 13. Juni 2025 präsentiert die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung zur Trinkwasserversorgung. Im Fokus stehen dabei die Einstellung der Bevölkerung zur Wasserqualität, das Wissen rund um Trinkwasser sowie die Wahrnehmung und Zufriedenheit mit den Leistungen der Wasserversorger. Die Ergebnisse der Umfrage sind beeindruckend und bestärken die ÖVGW in ihren stetigen Bemühungen für das Lebensmittel „Trinkwasser“. Deutlich zeigt sich, dass der Schutz des Grundwassers und Investitionen in die Versorgungssicherheit seitens der Befragten mit Bestnoten honoriert werden.
Die Studie wurde von Hoffmann & Forcher Marketing Research im März und April 2025 basierend auf 1.000 Telefoninterviews erstellt und wird im Vier-Jahres-Rhythmus von der ÖVGW beauftragt.
v.l.n.r.: Wolfgang Forcher von Hoffmann & Forcher Marketing Research und ÖVGW-Vizepräsident Mag. Nikolaus Sauer, Sprecher des Wasserfachs
Foto: © Max Slovencik
Grundwasserschutz
93 % der Befragten betonen die große Bedeutung des Grundwasserschutzes. Österreichs Trinkwasser stammt zu 100 % aus Quellen und Brunnen, dem gut geschützten Grundwasser. Heiße Sommer, die Trockenperioden der letzten Jahre und die verstärkte Beschäftigung der Bevölkerung mit dem Klimawandel hinterlassen ihre Spuren: Das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Umgang mit Wasser verändert sich. „Die hohe Wertigkeit des Wassers und die damit verbundene Erhaltung des derzeitigen Qualitätsstandards ist damit auch ein wichtiger Auftrag von der Bevölkerung, den wir zu erfüllen haben. Wir müssen alles tun, um dieses wichtige Gut auch für die zukünftigen Generationen zu schützen und zu wahren“, sagt ÖVGW-Vizepräsident Mag. Nikolaus Sauer, Sprecher des Wasserfachs.
Nein – zu einer Privatisierung der Trinkwasserversorgung
89 % sprechen sich klar gegen eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung aus – trotz wiederkehrender Diskussionen über mögliche Liberalisierungen. „Zu Liberalisierungstendenzen bzw. den möglichen Privatisierungen im Bereich der Wasserversorgung gibt es ein hier ein klares Ergebnis. 89 % der Befragten stehen hinter dem Modell der öffentlichen, gemeinnützigen und regionalen Wasserversorgung. In einem gemeinnützigen System werden keine Profite erwirtschaftet. Die Einnahmen werden wieder in die Erhaltung und den Ausbau der Infrastruktur investiert“, so ÖVGW-Vizepräsident Nikolaus Sauer.
Investitionen in die Zukunft der Trinkwasserversorgung
83 % befürworten zusätzliche Investitionen in das Trinkwassernetz, um Versorgungssicherheit, Instandhaltung und Klimafitness für kommende Generationen zu gewährleisten. „Gerade hier zeigt sich die enorme Wichtigkeit von Investitionen in die Trinkwasserbranche, um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen. Besonders der Ausbau von überregionalen Transportleitungen, die Erhöhung der Kapazitäten von Trinkwasserbehältern und die Sanierung des Leitungsnetzes sind hier sehr wichtige Faktoren, um dem Klimawandel die Stirn bieten zu können. Die österreichischen Trinkwasser-Versorgungsunternehmen beobachten die klimatischen Veränderungen und die Grundwasserstände sehr genau“, sagt der Sprecher des Wasserfaches, Nikolaus Sauer. „Österreichs Trinkwasserbranche ist sehr gut aufgestellt. Durch bauliche Optimierung in der Infrastruktur und im 81.000 km langen Leitungsnetz konnte die Versorgungssicherheit erhöht werden. Das hat sich in den letzten Jahren bei Trockenperioden und Starkregenereignissen immer wieder gezeigt. Jedoch braucht es unbedingt weitere Investitionen und Förderungen seitens der öffentlichen Hand, um diesen Standard weiter halten und ausbauen zu können“, so Sauer.
Anliegen der Bevölkerung im Regierungsprogramm verankert
Viele der angesprochenen Themen der ÖVGW-Konsumentenbefragung „Trinkwasser“, wie zum Beispiel weitere Investitionen in die Wasserversorgung, Vorrangstellung der Trinkwasserversorgung oder Normen zum Schutz vor Schadstoffen und Mikroverunreinigungen wurden bereits im aktuellen Regierungsprogramm verankert. „Jetzt ist es wichtig, dass wir ins Tun kommen und es eine zügige legistische Umsetzung des Regierungsprogramms gibt“, sagt ÖVGW-Vizepräsident Nikolaus Sauer.
Die ÖVGW-Konsumentenbefragung 2025 zum Thema „Trinkwasser“ ist als Download auf www.unsertrinkwasser.at verfügbar.
TRINK’WASSERTAG 2025
Der österreichische TRINK’WASSERTAG, am Freitag, dem 13. Juni 2025, bietet die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen der Wasserversorgung zu blicken. In erster Linie geht es darum, den Wert des österreichischen Trinkwassers hervorzuheben und einen bewussten Umgang mit Wasser zu fördern. Die einzelnen Trinkwasserversorger bieten ein buntes regionales Programm am Trinkwassertag, z. B. die Besichtigung von Hochbehältern, Vorträgen oder speziellen Aktionen für Kinder und Schüler. Regional unterschiedlich, wie die Trinkwasserversorgung selbst. Der TRINK’WASSERTAG ist eine Initiative der ÖVGW, um die Leistungen der heimischen Trinkwasserversorgungsbetriebe einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Sie zählt über 303 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80% der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 % aus Grundwasser (Brunnen und Quellen) gewonnen, welches großteils nicht aufbereitet werden muss. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels im Fokus.
Mag. Nikolaus Sauer, Sprecher des Wasserfachs
Foto: © Max Slovencik
Presseaussendung
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Jetzt das Richtige für die österreichische Wasser-Zukunft tun!
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) sieht in zukunftssicheren Investitionen und einem stärkeren Bewusstsein für den Umgang mit Wasser, wichtige Faktoren das hohe Niveau der Trinkwasserversorgung in Österreich auch in Zukunft zu sichern..
Der vergangene Winter war in Österreich sehr trocken und schneearm, besonders im Osten des Landes. Die Niederschlagsmenge in ganz Österreich liegt in diesem Jahr bereits 54 Prozent unter dem Durchschnitt, wobei sie im Osten in einigen Regionen sogar um bis zu 80 Prozent unter dem normalen Wert liegt. Dies ist eine direkte Folge des Klimawandels. Es ist das Gebot der Stunde, weiterführende Maßnahmen zu ergreifen, um die gesamte Wasserwirtschaft nachhaltig zu sichern – von der Trinkwasserversorgung über den Schutz der Gewässer bis hin zum Hochwassermanagement.
Die ÖVGW hat gemeinsam mit dem ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) eine klare Vision für eine nachhaltige Wasserwirtschaft entwickelt, die als Leitlinie für gesellschaftliche, politische und unternehmerische Entscheidungen sowie der Planung konkreter Maßnahmen dienen soll. Dies kann nur in Zusammenarbeit mit Bund, Ländern und Gemeinden gelingen. Das Regierungsprogramm „JETZT DAS RICHTIGE TUN. Für Österreich“ (2025–2029) legt bereits einen guten Grundstein für eine zukunftsorientierte Wasserstrategie.
„Die Sicherstellung einer nachhaltigen Wasserversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. So ist eine zügige Umsetzung des treffenden und guten Regierungsprogramms, wie zum Beispiel dem Trinkwassersicherungsplans, der entschädigungsfreien Vorrangstellung der Trinkwasserversorgung in Wassermangelsituationen und die Aufzeichnungspflichten für alle Wasserentnahmen, extrem wichtig“, sagt Mag. Nikolaus Sauer, Vizepräsident der ÖVGW und Sprecher des Wasserfaches, „wir müssen jetzt handeln, um unsere Wasserressourcen für die Zukunft zu sichern – durch Investitionen, Innovationen und die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser.“
Der Vizepräsident der ÖVGW, Nikolaus Sauer betont: „Vorsorge, Innovation und eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure sind notwendig, um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. Nur so ist es gewährleistet, bis 2100 das hohe Niveau der österreichischen Wasserwirtschaft weiter auszubauen.“
Die acht Leitlinien der Wasservision 2100:
INFO
Die „Wasservision 2100“ finden Sie zum Download unter dem Punkt „Informationsmaterialien“ auf https://unsertrinkwasser.at/medienbereich/
ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Sie zählt über 301 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80% der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100% aus Grundwasser (Brunnen und Quellen) gewonnen, welches Großteils nicht aufbereitet werden muss. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels im Fokus.
Mag. Nikolaus Sauer, ÖVGW -Vizepräsident und Sprecher des Wasserfaches
© Max Sovencik
v.l.n.r.: Mag. Nikolaus Sauer (ÖVGW-Vizepräsident), DI Anna Selitsch (ÖVGW Bereichsleiterin Wasser), DI Dr. Daniel Resch (Geschäftsführer ÖWAV), Mag. Martin Niederhuber (ÖWAV-Präsident)
© Max Sovencik
Presseaussendung
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Broschüre Wasservision 2100
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Laufende Untersuchungen garantieren höchste Zuverlässigkeit für Konsumentinnen und Konsumenten.
Das Trinkwasser von den öffentlichen Trinkwasserversorgern in Österreich ist von hoher Qualität und kann bedenkenlos konsumiert werden.
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), als unabhängige Interessenvertretung der österreichischen Trinkwasserversorger, verwehrt sich dagegen, dass die Zuverlässigkeit des österreichischen Trinkwassers in Zweifel gezogen wird.
Strenge gesetzliche Qualitätsvorschriften
Trinkwasser besteht nicht nur aus reinem H2O, sondern enthält wertvolle Mineralien und Spurenstoffe, die seine Bekömmlichkeit fördern und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. In der Trinkwasserverordnung sind Parameterwerte für eine Reihe von Inhaltsstoffen angeführt. Die Werte sind vorsorglich so festgelegt, dass die Gesundheit bei lebenslangem Konsum von zwei Liter Trinkwasser täglich nicht gefährdet ist. Im seltenen Fall einer Überschreitung eines Parameterwertes sind die Trinkwasserversorger verpflichtet, die Konsumentinnen und Konsumenten in ihrem Versorgungsgebiet unverzüglich zu informieren und Maßnahmen zu setzen.
Seit vielen Jahren weist der Österreichische Trinkwasserbericht eine sehr hohe Erfüllungsrate der Qualitätsuntersuchungen bei Trinkwasser aus. In über 10.000 jährlich gezogenen Proben werden regelmäßig zwischen 98,7% und 99,7% der Parameterwerten aus der Trinkwasserverordnung eingehalten.
Zusätzlich werden im Trinkwasserbericht Ergebnisse von ergänzenden Untersuchungen („Schwerpunktaktionen“) von neuen unerwünschten Stoffen veröffentlicht, die nicht oder noch nicht in der Parameterliste der Trinkwasserverordnung enthalten sind.
Sorge wegen TFA
Ein neuer unerwünschter Stoff im Umweltkreislauf, über den in jüngerer Zeit vermehrt diskutiert wird, ist Trifluoracetat (TFA). TFA gehört zur Gruppe der PFAS-Stoffe (per- und polyfluorierte Chemikalien). Derzeit arbeiten die Europäische Chemikalienbehörde ECHA sowie die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA an einer Neubewertung von TFA hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Diese Arbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Auf Basis dieser wissenschaftlichen Empfehlungen und unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips erfolgt dann die nationale Festlegung eines Parameterwertes für das Trinkwasser durch das zuständige Gesundheitsministerium (BMSGPK).
Bis dahin ist es notwendig, auf nationaler Ebene einen sogenannten „vorläufigen Toleranzwert“ zu definieren, an dem sich Behörden und in der Folge auch die Trinkwasserversorger orientieren können. Für Österreich befindet sich dieser vorläufige Toleranzwert aktuell in Ausarbeitung.
Forderungen der ÖVGW
Die ÖVGW fordert einen sachlichen Umgang in der Diskussion um nichtgeregelte Fremdstoffe.
Derzeit gibt es weder für Grundwasser noch für Trinkwasser EU-weit einheitliche, gültige Parameterwerte für TFA. Mittelfristig muss alles getan werden, um die Belastung der Umwelt mit TFA zu verringern. Dazu wird es notwendig sein, die Einträge solcher Stoffe in die Umwelt bereits an der Quelle zu verhindern.
Die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 % aus Grund- und Quellwasser gewonnen, welches Großteils nicht aufbereitet werden muss. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit natürlichem, hochqualitativem Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels im Fokus.
Presseaussendung
Stefan Wagenhofer und Nikolaus Sauer sind das neue Führungsduo an der Spitze der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach.
v.l.n.r. ÖVGW-Vizepräsident Mag. Nikolaus Sauer (Sprecher des Wasserfaches) und ÖVGW-Präsident Ing. Mag. Stefan Wagenhofer (Sprecher des Gasfaches)
Fotocredit: © ÖVGW/Amschl
Ing. Mag. Stefan Wagenhofer, schon bisher für die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) als Vizepräsident und Sprecher des Gasfaches tätig, ist seit 1. Jänner 2025 neuer ÖVGW-Präsident. Wagenhofer ist seit 2011 Geschäftsführer der Gas Connect Austria und ausgezeichnet in der Energiewirtschaft vernetzt. Seit 2020 ist Stefan Wagenhofer Vorstandsmitglied der ÖVGW, in der er auch aktiv im Forschungsbeirat tätig ist.
Mag. Nikolaus Sauer übernimmt mit Jahresbeginn die Funktion des ÖVGW-Vizepräsidenten. Nikolaus Sauer, Jurist und Geschäftsführer des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLVNB), ist damit auch der neue Sprecher des Wasserfaches. Seit mehreren Jahren ist Sauer im Vorstand und in verschiedenen Funktionen der ÖVGW tätig.
Energiewende nur mit „Grünen Gasen“ möglich
Als neuer ÖVGW-Präsident wird sich Stefan Wagenhofer weiterhin für den umweltfreundlichen Energieträger Gas einsetzen, insbesondere für die Weiterentwicklung und Diversifizierung der Gasinfrastruktur und die Umstellung auf Grünes Gas. „Als ÖVGW-Präsident und Sprecher sehe ich in den nächsten Jahren die zentralen Herausforderungen in der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit, die Erreichung der europäischen Klimaziele bei gleichzeitiger Gewährleistung von wettbewerbsfähigen Energiepreisen für die Unternehmen und Haushalte. Nur mit der Integration von Grünen Gasen wie Biomethan oder Wasserstoff kann das gelingen. – Grüne Gase sind klimaneutral, verbrennen feinstaubfrei und lassen sich problemlos in der vorhandenen Gasinfrastruktur transportieren und speichern“, so Wagenhofer.
Die Energiekrise zeigte, dass Gas als Energieträger und Rohstoff mittel- und langfristig nicht ersetzbar ist. Wichtig sei es, möglichst rasch die Erzeugung von Grünem Gas zu steigern, um so auf klimafreundliche Weise für 100 % Versorgungssicherheit sorgen zu können. „Der ÖVGW kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. So werden wir im kommenden Jahr neue Regelwerke für Wasserstoff, wie zum Beispiel die ‚Umstellung von Gasleitungen für den Betrieb mit Wasserstoff‘, veröffentlichen. Technische Fragestellungen in diesem Zusammenhang werden im Vorfeld durch unsere Forschungsprojekte geklärt. Auch werden wir unser Schulungsangebot dahingehend ausbauen. Im Frühjahr 2025 starten wir mit einem Kurs „Basiswissen Wasserstoff“ und einem neuen Schulungsprogramm zur Sachkundigen Person für Wasserstoffsysteme in Kraftfahrzeugen“, sagt Wagenhofer.
Klimawandel: Zukunftsfähige Trinkwasserversorgung
Der ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher des Wasserfaches, Nikolaus Sauer, wird sich sehr für die nachhaltige Sicherung der österreichischen Wasserressourcen und eine zukunftsfähige Trinkwasserversorgung einsetzen. „Hier bedarf es der Entwicklung einer österreichweiten Wasserstrategie, die den gesetzlichen Vorrang der Trinkwasserversorgung auch in der Praxis tatsächlich – insbesondere in Wassermangelsituationen - sicherstellt. Es braucht konkrete gesetzliche Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Wasserverfügbarkeit angesichts des Klimawandels und einer steigenden Ressourcennutzung. Die Einführung einer Messpflicht für alle Wassernutzer und der Aufbau einer zentralen Datenbank über die entnommenen Wassermengen und die damit einhergehende Erstellung statistischer Auswertungen und Analysen wäre wichtig. Nur so können Behörden und Wasserversorger über eine verlässliche Datenbasis für die Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen verfügen“, so Sauer. Nur mit der Einführung einer Messpflicht für alle Wassernutzer können man für Behörden und Wasserversorger eine verlässliche Datenbasis für die Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen schaffen, ist sich Sauer überzeugt.
Die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist seit über 140 Jahren ein führendes Kompetenznetzwerk für Gas- und Wasserversorgung. Sie bietet technische Expertise, Zertifizierungen und Aus- und Weiterbildungen an und ist die einzige unabhängige Interessenvertretung der österreichischen Trinkwasserversorger. Mit über 300 Mitgliedsunternehmen versorgt die ÖVGW rund 80% der Bevölkerung mit hochwertigem Trinkwasser, das zu 100% aus Grund- und Quellwasser stammt. Der Fokus der ÖVGW liegt auf dem Schutz des Grundwassers, der sicheren Versorgung und der Entwicklung nachhaltiger, klimaneutraler Lösungen für die Zukunft der Energie- und Wasserversorgung.
Gemäß Vereinssatzung der OVGW wählt die Generalversammlung den Präsidenten und den Vizepräsidenten auf die Dauer von zwei Jahren. Der Präsident und der Vizepräsident haben jeweils abwechselnd aus den Bereichen Gas und Wasser zu stammen, wobei der Vizepräsident nach Ablauf seiner Funktionsperiode in der darauffolgenden Funktionsperiode zum Präsidenten bestellt werden soll. Präsident und Vizepräsident vertreten je nach fachlicher Zugehörigkeit den Verein als Sprecher des Gas- und Wasserfaches nach außen.
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