Archiv 2019


Österreichs Gaskunden sehr zufrieden mit Gasnetzbetreibern

Österreichs Haushalte sind mit den Leistungen ihrer Gasnetzbetreiber äußerst zufrieden, das Thema „erneuerbare Gase“ erreicht den Endkunden

Die österreichischen Gaskunden sind mit den Leistungen ihrer Gasnetzbetreiber sehr zufrieden. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die von marketmind Wien im Auftrag der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) durchgeführt wurde.

Neun große österreichische Gasnetzbetreiber, die sich an der Umfrage beteiligten, schneiden in den Bereichen Zuverlässigkeit, Sicherheit und Qualität sehr gut ab. „Die mehr als 1.800 befragten Kundinnen und Kunden beurteilen ihre Gasnetzbetreiber wieder hervorragend und schätzen deren Zuverlässigkeit und Kompetenz“, freut sich Dipl.-Ing. Michael Haselauer, Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW).

Die Gasnetzbetreiber werden laut der Umfrage als äußerst zuverlässig (Mittelwertindex 1,24 auf einer Schulnotenskala) eingestuft. Hoch zufrieden ist man auch mit der gebotenen Sicherheit (Mittelwertindex 1,30) und der Qualität der Serviceleistungen (Mittelwertindex 1,35).

Gas steht aus Sicht der Befragten jederzeit störungsfrei zur Verfügung und Termine für beispielsweise Zählermontage oder Instandhaltungsarbeiten werden verlässlich eingehalten. Mit der Durchführung der Gaszählerablesung sind 94 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sehr zufrieden bzw. zufrieden. Unbestritten ist auch die technische Kompetenz des Gasnetzbetreibers. Sie wird mit einem Mittelwert von 1,32 wieder hervorragend bewertet. Darüber hinaus geben 92 Prozent der befragten Auskunftspersonen an, dass es sehr einfach bzw. einfach ist, ein Gasgebrechen beim 24h Notdienst oder bei der Gasnotrufnummer 128 zu melden.

Thema erneuerbares Gas kommt langsam beim Kunden an

Bei der heurigen Umfrage wurden erstmalig auch Fragen zum Thema „erneuerbares Gas“ gestellt. Immerhin 17 Prozent der Befragten geben an, schon davon gehört zu haben, dass erneuerbares Gas im Gasnetz vorhanden ist. Fragt man danach, welche spontane Assoziationen es zu erneuerbarem Gas gibt, werden vor allem die Begriffe Biogas, Biomüll und Umweltschonung genannt. Als Vorteile von erneuerbarem Gas sehen die Befragten vor allem die Unabhängigkeit von Importen, die regionale Herstellung und den positiven Einfluss auf die heimische Wirtschaft.

„Erneuerbare Gase sind ein zentraler Teil der österreichischen Energiezukunft“, betont Vizepräsident Haselauer. „Wir arbeiten mit Vehemenz daran, die technischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Wechsel von fossilem Gas auf erneuerbares Gas zu schaffen und haben eine energieträgerneutrale Infrastruktur zur Verfügung, die für die Energiewende unverzichtbar ist.“

Studiendetails

An der Studie nahmen 9 von insgesamt 21 österreichischen Gasnetzbetreibern teil. In alphabetischer Reihenfolge: Energie Graz GmbH & Co KG, Energienetze Steiermark GmbH, eww AG, LINZ Netz GmbH, Netz Burgenland GmbH, Netz Niederösterreich GmbH, Netz Oberösterreich GmbH, Salzburg Netz GmbH, Vorarlberger Energienetze GmbH.

Durchgeführt wurde die Studie im Auftrag der ÖVGW von marketmind Wien.

Stichprobengröße: 1.821 Interviews, Personen (Haushalt und Gewerbe bis max. 50.000 kWh/Jahr) des jeweiligen Verteilnetzbetreibers

Methode: CATI (Computerunterstütze Telefoninterviews); verwendet wurden 5-stufige Skalen, wobei 1 „sehr zufrieden“ und 5 „überhaupt nicht zufrieden“ bedeutet

Durchführungszeitraum: Ende August bis Anfang November 2019

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt 21 Gasnetzbetreiber und mehr als 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Klimawandel und Wetterextreme forderten 2019 Österreichs Wasserversorger heraus

Klimawandel, Extremwetterereignisse und zunehmende Belastungen des Grundwassers: Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen im Jahr 2019 konnte sich die Bevölkerung in Österreich darauf verlassen, dass rund um die Uhr sauberes, klares, qualitativ hochwertiges und gesundes Trinkwasser aus dem Wasserhahn floss.

„Die derzeit größte Herausforderung für die Wasserversorger sind die zunehmenden Wetterextreme. Die Folgen des Klimawandels sind auch in einem wasserreichen Land wie Österreich deutlich zu spüren. Deshalb müssen wir rasch handeln und gemeinsam mit der künftigen Bundesregierung Perspektiven zur Zukunftssicherung der Trinkwasserversorgung und Gewässer entwickeln. Es gilt jetzt, entsprechende Anpassungsmaßnahmen an die neuen klimatischen Gegebenheiten zu ergreifen. Nur so kann die hohe Qualität der öffentlichen Wasserversorgung, wie wir sie kennen, langfristig gewährleistet werden“, betont ÖVGWPräsident Franz Dinhobl.

Der Sommer 2019 war der zweitwärmste seit Messbeginn 1767 – er lag um 2,7 Grad über dem Mittel und knapp hinter dem Rekord von 2003. Zudem war er mit 30 Prozent weniger Niederschlag einer der trockensten Sommer der Messgeschichte. Der Anstieg der Hitzetage pro Jahr und ein damit verbundener steigender Wasserverbrauch lassen erwarten, dass in Zukunft mehr Ressourcen zur Abdeckung des Spitzenbedarfs an Trinkwasser benötigt werden. Auch die Intensität der Niederschläge ändert sich und mit ihnen die Grundwasserstände. Außerdem drohen Nutzungskonflikte zwischen Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung, sollte es infolge des Klimawandels weiterhin gehäuft zu längeren Trockenperioden kommen.

Trinkwasserversorgung muss Vorrang haben

„Um die Branche zukunftsfest auszurichten und die Herausforderungen konsensual zu lösen, muss der Dialog mit allen Anspruchsgruppen sichergestellt werden. Die parlamentarische Enquete des Bundesrates 2019 zum Schutz des Trinkwassers war ein wichtiger und notwendiger Schritt. Es muss langfristig überlegt werden, wie die Trinkwasserversorgung in unserem Land für kommende Generationen gesichert und die Ressource Wasser in Zukunft aufgeteilt wird. Klar ist: Im Falle von konkurrierenden Wassernutzungen muss der Trinkwasserversorgung Priorität eingeräumt werden“, so Dinhobl. Die ÖVGW forderte daher bereits seit Jahren Untersuchungen zu dieser Thematik und begrüßt, dass nun das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) die Studie „Wasserschatz Österreichs“ beauftragt hat. Diese stellt den derzeitigen tatsächlichen Wasserbedarf für Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung den verfügbaren Grundwasserressourcen gegenüber und gibt auch eine Prognose bis 2050. Dadurch wird eine wichtige fachlich fundierte Grundlage für zukünftige Planungen und Vorsorgemaßnahmen geschaffen.

Leistungsstarke Branche

Versorgungssicherheit durchgängig gewährleistet Die Leistungsfähigkeit der Branche zeigt sich nicht zuletzt darin, dass auch im Jahr 2019 die Versorgungssicherheit durchgängig gewährleistet war. Trinkwasserqualität, Versorgungssicherheit, Netzbeschaffenheit – in all diesen Bereichen nimmt die österreichische Trinkwasserwirtschaft im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz ein. Um dieses hohe Niveau halten zu können, wurden in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen und jährlich rund 247 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung investiert. Anlageninvestitionen und Anlagenbetrieb tragen mit 1,1 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt bei und generieren einen heimischen Produktionseffekt von über 2,1 Milliarden Euro. Um die Infrastruktur in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung aufzubauen, wurden bisher insgesamt rund 61 Milliarden Euro aufgewendet. Fördermitteln des Bundes und der Länder kommen hierbei besondere Bedeutung zu und diese gilt es auch in der Zukunft bereitzustellen. Die Trinkwasserversorgung ist also nicht nur ein essentieller Teil der Daseinsvorsorge, sondern auch ein bedeutender Faktor der österreichischen Volkswirtschaft.

Wichtige Weichen für umfassenden Grundwasserschutz und zukünftige Trinkwasserrichtlinie gestellt

Die Wasserbilanz zeigt, dass uns jährlich rund 86 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung stehen. Der jährliche Wasserbedarf liegt momentan bei 2,35 Milliarden Kubikmeter, wobei fast zwei Drittel auf die Industrie entfallen, knapp ein Drittel von Haushalt und Gewerbe genutzt wird und etwa 5 Prozent in die Landwirtschaft fließen. Von der theoretisch verfügbaren Wassermenge verwenden Österreichs Haushalte weniger als ein Prozent. In den vergangenen Jahrzehnten wurde in Österreich verstärkt in die Verbesserung der Grundwasserqualität und vorausschauenden Grundwasserschutz investiert. Die österreichischen Wasserschutz- und Wasserschongebiete umfassen mittlerweile eine Gesamtfläche von etwa 5.500 km2 (das entspricht in etwa 13 Mal der Grundfläche Wiens). „Die Trinkwasserversorgung ist von sauberen Grundwasserressourcen abhängig. Daher müssen wir mit größter Sorgfalt darauf achten, dass die Qualität unserer Gewässer weiterhin erhalten bleibt. Auch die aktuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshof trägt hierzu bei und ist ein wichtiger Schritt zum besseren Schutz vor Nitrateinträgen im Grundwasser“, so Dinhobl. Das aktuelle EuGH-Urteil vom 3. Oktober 2019 unterstützt die langjährigen Bemühungen der ÖVGW hin zu einem nachhaltigen Grundwasserschutz. Der EuGH hat festgestellt, dass öffentliche Wasserversorger, Personen, die ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen beziehen, sowie Gemeinden künftig vom zuständigen Ministerium (BMNT) umfassende Maßnahmen zur Nitratreduktion im Grundwasser verlangen können. Durch Unterstützung und auf Initiative der ÖVGW konnten 2019 auch wichtige Nachbesserungen bei der Revision der EU-Trinkwasserrichtlinie außer Streit gestellt werden. Die Hauptforderungen der ÖVGW, wie Beibehaltung des bisherigen Untersuchungsumfanges und die Unterteilung in Parameter und Indikatorparameter, können bereits jetzt als erfüllt angenommen werden.

ÖVGW: Ausblick 2020 – Erfahrungsaustausch, Weiterbildung und Information

Die ÖVGW entwickelt und organisiert seit vielen Jahren ein umfassendes Schulungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen der Wasserbranche. „Wir wollen den lebenswichtigen Bereich der Wasserversorgung in die Hände von gut geschulten Fachkräften legen. 2019 haben etwa 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Ausbildungen und Fachveranstaltungen der ÖVGW teilgenommen. Der sehr gute Ruf der ÖVGW-Programme beruht auf deren Praxisnähe und Ausrichtung am Stand der Technik“, so Dinhobl. Die Ausbildungskonzepte werden in enger Abstimmung mit den Wasserversorgern erstellt und haben eine Standardisierung auf bundesweit einheitlich hohem Niveau zum Ziel. Auch 2020 organisiert die ÖVGW wieder zahlreiche Schulungen, Symposien und Informationsveranstaltungen. Den Auftakt bildet am 29. und 30. Jänner 2020 das Symposium Wasserversorgung in Wien. Hier werden aktuelle technische, rechtliche, wirtschaftliche und ökologische Fragen der Wasserversorgung von Expertinnen und Experten der Branche erörtert. Im Mittelpunkt des Symposiums steht das Ziel, auch in den kommenden Jahrzehnten Trinkwasser in bester Qualität bereitzustellen.

Um mehr Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Trinkwasser zu schaffen und die Leistungen der Wasserversorger sichtbarer zu machen, findet am 19. Juni 2020 zum fünften Mal der jährliche, österreichweite TRINK ́WASSERTAG statt. Dinhobl: „Der TRINK ́WASSERTAG 2019 war ein voller Erfolg: 60 Wasserversorger haben daran teilgenommen und in allen neun Bundesländern gab es an ausgewählten Orten Ausstellungen, Führungen, Schulprogramme und viele andere Aktivitäten rund um unser Trinkwasser. Ziel ist es, auch 2020 wieder in ganz Österreich ein vielfältiges Programm am TRINK ́WASSERTAG anbieten zu können und dadurch der Bevölkerung Einblicke in die außerordentlichen Leistungen der Wasserversorger zu geben.“ Ausführliche Informationen zum TRINK ́WASSERTAG und den weiteren Veranstaltungen der ÖVGW im Jahr 2020 finden Sie unter: www.trinkwassertag.at und www.ovgw.at.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und mehr als 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Zukünftige Bundesregierung gefordert!

ÖVGW fordert Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, um Trinkwasserversorgung in Österreich nachhaltig zu sichern

Jederzeit verfügbares Trinkwasser in bester Qualität ist keine Selbstverständlichkeit. Die Auswirkungen des Klimawandels, zunehmende Belastungen des Grundwassers und konkurrierende Nutzungsansprüche stellen die rund 5.500 Trinkwasserversorger in Österreich vor enorme Herausforderungen. Aufgrund dieser Entwicklungen ist die zukünftige Bundesregierung gefordert, die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln und so anzupassen, dass der Zugang zu Wasser geregelt ist und auch künftig keine Engpässe bei der Trinkwasserversorgung eintreten. Der nachhaltige Schutz der Ressourcen und die Sicherung der Wasserversorgung für kommende Generationen müssen oberste Priorität haben.

„Wir brauchen ein konsequentes und rasches politisches Vorgehen, um das hohe Niveau der Trinkwasserversorgung in Österreich langfristig gewährleisten zu können. Dazu müssen Maßnahmen gesetzt werden, die eine vorausschauende Planung und Qualitätssicherung sowie die erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur ermöglichen. Die künftige Bundesregierung ist gefordert, die Instrumente für den Schutz der Wasserressourcen zu prüfen und, wo erforderlich, an die neuen Herausforderungen anzupassen“, so ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl.

1. Trinkwasserversorgung bei Nutzungskonflikten Priorität einräumen

Erstellung einer Dargebots- und Bedarfsbilanz auf regionaler Ebene für alle Grundwasserkörper: Es braucht eine Gegenüberstellung des tatsächlich nutzbaren bzw. verfügbaren Wasserdargebots mit den bewilligten Entnahmen sowie eine umfassende Bestandsaufahme aller Wasserversorger.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen, angesichts zentraler Herausforderungen wie Klimawandel oder konkurrierender Ansprüche anderer Nutzer, so angepasst werden, dass der Zugang zu Wasser geregelt ist und keine Engpässe bei der Trinkwasserversorgung eintreten. Es muss langfristig überlegt werden, wie die Ressource Wasser in Zukunft aufgeteilt wird. Bei Nutzungskonflikten ist der Trinkwasserversorgung klar Priorität einzuräumen.

2. Schutz der Trinkwasserressourcen

  • Aufnahme entsprechender Maßnahmen für besonders belastete Gebiete ins Aktionsprogramm Nitrat: Das Programm muss soweit verbessert werden, dass der Nitratgrenzwert von 50 mg pro Liter im Grundwasser auch in den bekannten Problemgebieten eingehalten wird.
  • Änderung der Zulassungsbestimmungen und Anpassungsregeln sowie landesweite Erfassung von Pflanzenschutzmitteln: Die Zulassungsbestimmungen und Anwendungsregeln bei den Pflanzenschutzmitteln sind derart zu ändern, dass keine Parameterwertüberschreitungen im Grundwasser mehr auftreten. Außerdem braucht es einen Überblick, welche Mittel verwendet und wo sie ausgebracht werden.
  • Vorbeugenden Grundwasserschutz im nächsten Agrarumweltprogramm (ÖPUL) verankern: Im Bereich der Landwirtschaft ist es notwendig und sinnvoll, weiterhin extensive, umweltgerechte und nachhaltig biologische Bewirtschaftungsformen zu fördern. Die Maßnahmen zum vorbeugenden Grundwasserschutz und zur Bewirtschaftung auswaschungsgefährdeter Ackerflächen müssen im nächsten ÖPUL wieder enthalten sein.

3. Förderung der Siedlungswasserwirtschaft

Anpassung der budgetpolitischen Rahmenbedingungen: Aktuell stehen bis Ende 2021 jährlich Fördermittel im Umfang von 80 Millionen Euro zur Verfügung. ExpertInnen gehen davon aus, dass 150 Millionen pro Jahr für eine nachhaltige Umsetzung der Projekte notwendig wären. In den kommenden Finanzausgleichsverhandlungen muss daher sichergestellt werden, dass auch in Zukunft ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen. Weiters sind Förderungen im Bereich der Krisenvorsorge (z. B. Notstromsysteme) unbedingt weiterhin notwendig.

4. Einflussnahme auf die europäische Wasserpolitik

Ergänzend zu den Maßnahmen auf nationaler Ebene ist eine aktive Wasserpolitik auf europäischer Ebene erforderlich. Bei der Revision der Wasserrahmenrichtlinie ist darauf zu achten, dass das hohe Schutzniveau für die Fließgewässer und das Grundwasser weiterhin erhalten bleibt.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Expertentreff der österreichischen Wasserversorger in Wiener Neustadt

Mehr als 200 Expertinnen und Experten der österreichischen Trinkwasserwirtschaft werden am 25. und 26. September zur diesjährigen Werkleitertagung Wasser der ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) in Wiener Neustadt erwartet. Somit wird die Babenbergerstadt für zwei Tage zum Zentrum der österreichischen Wasserwelt.

Aktuelle technische, wirtschaftliche und politische Fragen werden im Rahmen dieser Veranstaltung von den Fachleuten – Personen, die einen starken Bezug zur Praxis haben – diskutiert. Unter anderem werden die europäische und nationale Wasserpolitik und der cybersichere Betrieb von Wasserversorgungsanlagen sowie eine neue Richtlinie zur Wassersicherheitsplanung eingehend erörtert. Zudem werden verstärkte Kommunikationsmaßnahmen als Schlüssel für mehr Wasserbewusstsein dargelegt.

Sichere Wasserversorgung im Zentrum

„Wenn die notwendigen politischen Maßnahmen gesetzt werden, können die Wasserversorger eine sichere Wasserversorgung auch in Zukunft gewährleisten und die zahlreichen Herausforderungen meistern. Dazu zählen neben dem intensiven Grundwasserschutz, der niemals aus den Augen verloren werden darf, beispielsweise Strategien zur Stärkung der Cybersicherheit und Blackoutprävention“, erklärt ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl. „Aber auch der globale Klimawandel macht vor Österreich nicht halt. Daher müssen die geschaffenen Infrastrukturen kontinuierlich weiterentwickelt und entsprechende Anpassungsmaßnahmen getroffen werden“, betont Dinhobl.

Die jährliche ÖVGW-Werkleitertagung ist eine bedeutende Plattform, um wichtige Aufgabenstellungen zu diskutieren und sich mit Wasserexpertinnen und -experten aus ganz Österreich auszutauschen.

Ausführliche Informationen zur Veranstaltung sowie das detaillierte Programm gibt es unter: https://eventmaker.at/oevgw/werkleitertagung_2019

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Gaswirtschaft stellt Weichen für Erneuerbares Gas

Die österreichische Energiewende sowie die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit brauchen große Mengen Gas. Denn die bestehende Gasinfrastruktur eignet sich hervorragend, um enorme Energiemengen zu transportieren und zu speichern. Die ÖVGW forscht intensiv daran, teilweise noch bestehende technische Hemmnisse zeitnah zu beseitigen.

„Erneuerbare Gase sind ein zentraler Teil der österreichischen Energiezukunft“, sagt Michael Haselauer, Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) und Geschäftsführer der Netze Oberösterreich. Die Experten der ÖVGW arbeiten daran, die technischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Wechsel von fossilem Gas auf Erneuerbares Gas zu schaffen. DI Manfred Pachernegg, Leiter des ÖVGW-Forschungsbeirates und Geschäftsführer der Energienetze Steiermark ergänzt: „Wir haben mit der bestehenden Gasinfrastruktur eine energieträgerneutrale Infrastruktur, die für die Energiewende unverzichtbar ist.“

Die Aufgabenstellungen für die ÖVGW sind klar:

  • Die Energiewende braucht Gas – mit Sektorkopplung und Saisonspeichern, um die überschüssige Energie aus dem Sommer für den Herbst und Winter bereitstellen zu können.
  • Die geeigneten technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen müssen erarbeitet werden, um die Energiewende zu ermöglichen.

„Für Gaskunden darf sich nichts ändern“

An erster Stelle steht für Haselauer bei all diesen Aufgaben, dass sich für die Gaskunden in Österreich nichts ändert, „wenn wir im Hintergrund die Energiewende umsetzen“. Zugleich muss jedoch die Sicherheit und Funktionalität der Leitungen und Endgeräte gewährleistet werden. Aktuell schaffen die Gasinfrastruktur sowie die Endgeräte problemlos 100 Prozent Biomethan, 100 Prozent erneuerbares Synthesegas und die Gasthermen der meisten Hersteller bereits 10 Prozent Wasserstoffanteil.

Energiewende kann regional

Aktuell sind etwa eine Million Haushalte ans Gasnetz angeschlossen – und zwar österreichweit. Alle bestehenden sowie neuen Anschlüsse sollen bis 2050 zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Gasen versorgt werden. Mehr Erneuerbares Gas in den Netzen bringt zusätzliche heimische Wertschöpfung für Gasversorger, Landwirte aber auch Erzeuger von Wind- und Sonnenstrom:

  • Einerseits kann aus Abfällen der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie Biogas gewonnen werden. Das Biogas besitzt die gleichen Eigenschaften wie Erdgas, ist jedoch vollkommen CO2-neutral.
  • Andererseits kann mit dem Power-to-Gas-Verfahren aus überschüssigem Sonnen- und Windstrom Wasserstoff gewonnen werden.

Zahlreiche Forschungsprojekte

Grundlage für die geplante Umstellung auf Erneuerbares Gas in den vorhandenen Gasnetzen ist der Aufbau von wissenschaftlicher Expertise durch Forschungsaktivitäten. Beim Thema „Green Gas 4 Grids “ erarbeiten Forscher der Montanuniversität Leoben, der Technischen Universität Wien oder der Johannes Kepler Universität Linz Antworten auf Fragestellungen zur effizienten Gaserzeugung und -aufbereitung, zur Neudefinition der Gasqualität bis hin zur Schaffung eines entsprechenden technischen Ordnungsrahmens im ÖVGW-Regelwerk beziehungsweise der ÖVGW-Zertifizierung. In einer weiteren Studie analysiert die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH die Verträglichkeit der Gasnetze mit Wasserstoffanteilen von bis zu 100 Prozent im Gasgemisch.

Erforderliche Rahmenbedingungen

Damit die Umstellung auf Erneuerbares Gas gelingt, „brauchen wir ein an der Ökostromförderung orientiertes Förderregime, das marktnah ist und regionale Wertschöpfung forciert sowie die Gleichbehandlung von Erneuerbarem Gas mit anderen erneuerbaren Energieträgern“, sagt Haselauer. Durch die Weiterentwicklung der Power-to-Gas-Technologie zur Umwandlung von überschüssigem Ökostrom in Synthetisches Gas, das Erhalten der Gasnetze sowie die direkte Nutzung von Erneuerbarem Gas könnten jedenfalls „erhebliche Kosten im Energiesystem eingespart werden. So lassen sich die Klimaziele günstiger erreichen“, sagt Pachernegg abschließend.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr


Gasgeräte sind, sofern sie einmal jährlich von einem Fachhandwerker gewartet werden, absolut sicher.

Mit jeder Hitzewelle werden Klimageräte auch in Österreich immer beliebter. Um einen sachgemäßen Betrieb dieser Geräte sicherzustellen, die dem Wohnraum Luft entziehen oder sogar giftiges Kohlenstoffmonoxid aus dem Kamin ansaugen können, „müssen Klima- oder auch Dunstabzugsgeräte von Fachhandwerkern fachkundig installiert sein“, sagt Michael Haselauer, Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW).

Damit das Zusammenspiel von Gasthermen mit Klima- und Dunstabzugsgeräten optimal funktioniert, sollte insbesondere beim nachträglichen Einbau dieser Geräte Fachhandwerker beauftragt werden, empfiehlt die ÖVGW. Nur Fachhandwerker können das sichere Nebeneinander von Gasgerät und Dunstabzug oder Klimaanlage sowie eine optimale Luftzirkulation sicherstellen und damit Unfälle vermeiden.

Einmal pro Jahr zum „Pickerl“

„Regelmäßig gewartete Gasgeräte sind absolut sicher“, sagt Haselauer weiter. Genau wie beim Auto sollten auch Gasgeräte einmal pro Jahr vom versierten Fachhandwerker überprüft werden. „Stichwort ,Pickerl‘. Was beim Pkw selbstverständlich ist, gilt auch für Gasgeräte“, betont Haselauer. Regelmäßige Wartung erhöht nicht nur die Lebensdauer des Gasgeräts, servicierte Geräte arbeiten auch deutlich effizienter und sicherer. Haselauer: „Das spart Geld und schont die Umwelt.“

Im Sinne der Wirtschaftlichkeit kann der Installateur seine Kunden auch beizeiten beim Umstieg von einem betagten Heizwert- auf ein neues Brennwertgerät beraten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Moderne Gas-Brennwertgeräte für Privathaushalte sind bis zu 35 Prozent effizienter als die ihre Vorgängermodelle.

Gas beliebteste Heizform

Ein Viertel der österreichischen Haushalte vertraut auf Gas. Gasheizungen sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie platzsparend, günstig und einfach im Betrieb sind. Hinzu kommt die hohe Versorgungssicherheit mit Gas, die in Österreich auch mit steigendem Anteil an Erneuerbarem Gas auf Jahrzehnte garantiert ist.

Bei der Wahl der Gasgeräte sollte darauf geachtet werden, dass nur geprüfte und zertifizierte Geräte eingebaut werden sollten. So erfüllen beispielsweise die mit der ÖVGW Qualitätsmarke ausgezeichneten Gasgeräte die in Österreich geltenden Vorschriften. In diesem Zusammenhang empfehlen die Hersteller der ÖVGW geprüften Produkte, dass mit einer regelmäßigen Überprüfung der einwandfreie Betrieb der Gasanlage sichergestellt wird.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Beim vierten österreichischen TRINK ́WASSERTAG am 14. Juni 2019 informieren Wasserversorgungsunternehmen in ganz Österreich über ihre Tätigkeiten und zeigen, was hinter einer sicheren und störungsfreien Versorgung mit bestem Trinkwasser steckt.

Erstklassiges Trinkwasser aus dem Wasserhahn – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr: Eine sichere Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ist in Österreich schon lange eine Selbstverständlichkeit und gerade deswegen ist es wichtig, auf diesen Wert deutlich hinzuweisen. Beim vierten österreichischen TRINK ́WASSERTAG am 14. Juni 2019 informieren daher Wasserversorgungsunternehmen in ganz Österreich über ihre Tätigkeiten und zeigen, was hinter einer sicheren und störungsfreien Versorgung mit bestem Trinkwasser steckt.

Rund um unser Trinkwasser: Vielfältiges Programm in allen Bundesländern

Über 50 Wasserversorgungsunternehmen, die gemeinsam knapp 52 % der österreichischen Bevölkerung direkt oder indirekt mit Trinkwasser versorgen, nehmen 2019 am TRINK ́WASSERTAG teil. In allen Bundesländern wird es an ausgewählten Orten Ausstellungen, Führungen, Schulprogramme, Wasserfeste und viele andere Aktivitäten rund um die Trinkwasserversorgung geben.

„Die österreichische Trinkwasserversorgung gehört zu den besten der Welt. Durch das vielfältige Programm am TRINK ́WASSERTAG bekommt die Bevölkerung Einblicke in die außerordentlichen Leistungen der heimischen Wasserversorger. Ziel des TRINK ́WASSERTAGES ist es, mehr Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit unserem Trinkwasser zu schaffen und zu zeigen, dass eine sichere, zuverlässige Wasserversorgung einen enorm hohen Wert hat“, so ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl.

Österreichisches Trinkwasser zählt weltweit zu den besten

In Österreich gibt es rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen, die 93 % der Bevölkerung zentral mit Trinkwasser versorgen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, in denen Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung aufbereitet werden muss, kann Österreich den Trinkwasserbedarf zu 100 % aus Grund- und Quellwasser decken. Grundwasser hat den großen Vorteil, dass es deutlich besser geschützt ist als Oberflächengewässer.

Pro Jahr stehen Österreich 86 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Der gesamte jährliche Wasserbedarf liegt aktuell bei 2,5 Milliarden Kubikmeter, wobei zwei Drittel auf die Industrie und Landwirtschaft entfallen. Von der theoretisch verfügbaren Wassermenge verwenden Österreichs Haushalte weniger als 1 %.

Das österreichische Trinkwasser unterliegt strengen Qualitätskontrollen und wird im Auftrag der Wasserversorger regelmäßig nach den gesetzlichen Vorgaben untersucht. Für die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Trinkwassers sorgen u. a. das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie die Trinkwasserverordnung.

Insgesamt werden jährlich rund 670 Millionen Kubikmeter Grund- und Quellwasser in die Wasserversorgungsanlagen eingespeist und an Konsumentinnen und Konsumenten verteilt. Dies entspricht ungefähr der Wassermenge des Wolfgangsees.

Ausführliche Informationen zum TRINK ́WASSERTAG und den Veranstaltungen in ganz Österreich:

www.trinkwassertag.at

Daten und Fakten zur österreichischen Trinkwasserwirtschaft:

www.ovgw.at/wasser/ressource

Über die ÖVGW Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.

Der Österreichische TRINK ́WASSERTAG wurde 2016 von der ÖVGW ins Leben gerufen, um mehr Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Trinkwasser zu schaffen und die Leistungen der Wasserversorger sichtbarer zu machen.


Mit 1. Juni 2019 erscheinen die neuen ÖVGW-Flüssiggas-Richtlinien (F G) und sind auch als Abo erhältlich

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) hat für Flüssiggasanlagen ein neues Regelwerk erarbeitet. Mit 1. Juni 2019 erscheinen 15 neue Flüssiggas-Richtlinien, die damit den Stand der Technik definieren. Alle bisher gültigen Richtlinien, darunter die Richtlinien G 2 („ÖVGW TR-Flüssiggas“ aus dem Jahr 2011) und G 7 (aus dem Jahr 2005), werden durch dieses neue Regelwerk ersetzt.

Grafik: Das neue F G-Regelwerk

Grafik: Gliederung der ÖVGW-Regeln im Bereich Flüssiggas

Bernhard Pichler, Bereichsleiter Gas der ÖVGW legt die Beweggründe für die Überarbeitung dar: „Die bisherigen Flüssiggas-Richtlinien haben häufig auf mittlerweile zurückgezogene Erdgas-Richtlinien verwiesen und waren somit im Berufsalltag nur mehr schwer zu gebrauchen. So wurde der Wunsch nach einem eigenen Flüssiggas-Regelwerk ohne Querverweise auf Erdgas-Richtlinien laut. Diesem Wunsch haben wir nun Rechnung getragen“.

Die bisherigen Inhalte – sowie die Inhalte aus relevanten Erdgas-Richtlinien – wurden im neuen Regelwerk in eine übersichtliche Struktur gebracht. Darüber hinaus wurden Anregungen, die dem besseren Verständnis dienen und die Lesbarkeit verbessern, berücksichtigt. Gleichzeitig erfolgten unbedingt notwendige technische Anpassungen. Besonderes Augenmerk widmete man den Bereichen „Aufstellung Flüssiggastanks“, und „Aufstellung von Flüssiggasflaschen“, die teilweise neu geregelt wurden bzw. erstmalig Ausführungen zu Domschachttiefen beinhalten.

Einbindung der Marktpartner

In die ÖVGW-Gremienarbeit zur Erarbeitung des neuen Regelwerks waren Experten der Flüssiggaswirtschaft und deren Marktpartner eingebunden. Die Meinung der delegierten Funktionäre der Gasinstallateure und Rauchfangkehrer floss in die Ausschussarbeit mit ein. „Die Zusammenarbeit war äußerst konstruktiv und wir begrüßen, dass sich die Systematik der neuen Flüssiggas-Richtlinien an den ÖVGW-Richtlinien Kunden-Erdgasanlagen (G K-Serie) orientiert“, meint der Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker; Michael Mattes. Um einen breiten Konsens zu finden, gab es darüber hinaus inhaltliche Abstimmungen mit den zuständigen Bundes-und Landesbehörden sowie den Inspektionsstellen für die Betriebsphase.

Das neue ÖVGW-Regelwerk für Flüssiggasanlagen umfasst folgende Richtlinien:

  • F G11 - „Begriffe, Sinnbilder und Tabellen“
  • F G12 - „Personalanforderungen, Dokumentation und Kennzeichnung“
  • F G21 - „Errichtung, Änderung und Fertigstellungsprüfung von Leitungen“
  • F G25 - „Aufstellung von Flüssiggastanks“
  • F G26 - „Aufstellung von Flüssiggasflaschen“
  • F G31 - „Anforderungen an Gasgeräte und Gasmotoren“
  • F G32 - „Aufstellbedingungen für Gasgeräte und Gasmotoren“
  • F G41 - „Errichtung und Änderung der Abgasabführung sowie Kondensatableitung“
  • F G51 - „Gasmessung“
  • F G52 - „Gasdruckregelung“
  • F G61 - „Rohrdimensionierung“
  • F G62 - „Verbrennungsluftversorgung“
  • F G63 - „Druckprüfverfahren“
  • F G71 - „In- und Außerbetriebnahme und Instandhaltung von Flüssiggasanlagen“
  • F G72 - „Betrieb von Flüssiggasanlagen“

Digital, als Druckwerk und mit Abovorteil

Die ÖVGW bietet die neuen F G-Regeln als digitale Einzelplatzlizenzen (PDF-Dokumente) und in Papierform (DIN A5 Broschüren) an.

Beide Ausgaben stehen auch als Abonnement im ÖVGW-Shop (shop.ovgw.at/FG) zur Verfügung. Das Abo beinhaltet den Erst-Bezug der 15 Flüssiggas-Richtlinien zum Sonderpreis und eine fixe jährliche Gebühr für überarbeitete oder auch neue ÖVGW-Flüssiggas-Richtlinien.

Die Abo-Vorteile:

  • Im Abo sind die Richtlinien beim Erstkauf günstiger als im Einzelbezug und auch die zu erwartenden neuen ÖVGW-Flüssiggas-Richtlinien sind im Einzelbezug teurer als die jährliche Abogebühr.
  • Abonnenten erhalten alle Neuerscheinungen automatisch und werden über die jeweiligen Änderungen informiert. Damit bleiben sie stets auf aktuellem Stand.
  • Bei der Druckversion erhalten die Abonnenten zusätzlich einen praktischen F G-Ordner mit Registerblättern gratis.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Gasnetzbetreiber und Wasserversorger tagen im Messecongress Graz

Am 15. und 16. Mai findet der jährliche Kongress der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) in Graz statt. Rund 430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Branchen treffen im Messecongress Graz zusammen, um sich über aktuelle technische und wirtschaftliche Herausforderungen sowie innovative, zukunftsorientierte Lösungsansätze auszutauschen. Ergänzt wird das Programm durch eine umfangreiche Fachmesse mit mehr als 70 Ausstellerfirmen.

Erfahrungsaustausch und Weiterbildung

Der ÖVGW-Kongress ist der größte österreichische Branchentreffpunkt des Gas- und Wasserfachs. Publikum sind Verantwortliche von Gasnetzbetreibern und Wasserversorgern, Expertinnen und Experten der Universitäten sowie aus der Verwaltung und dem Planungssektor.

„Die österreichischen Unternehmen der Gas- und Wasserwirtschaft bieten seit Jahrzehnten eine zuverlässige und sichere Versorgung. Um zukunftsfit zu bleiben, gilt es, die geschaffenen Werte und Infrastrukturen auf hohem Niveau weiter zu entwickeln und für kommende Generationen nachhaltig zu sichern. Der Kongress ist eine wichtige Plattform und Informationsdrehscheibe, um den Blick für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu schärfen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft auszutauschen“, so ÖVGW-Geschäftsführer Michael Mock.

Vielfältiges Kongressprogramm mit Schwerpunkt Erneuerbare Gase

Die Podiumsdiskussion zum Thema Erneuerbare Gase beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Gasbranche ergeben, wenn in Zukunft bestehende Biogasanlagen an die vorhandenen Gasnetze angeschlossen werden und beschäftigt sich mit der Frage, wie Wasserstoff ins Gasnetz integriert werden kann.

Digitalisierung, Cyber Security und Überwachung von Transitleitungen sind weitere Themenschwerpunkte, die im Fachbereich Gas intensiv diskutiert werden.

Grundwasserschutz, Aktionsprogramm Nitrat, Wetterprognosen

Vielfältig wie die Aufgaben, Leistungen und Herausforderungen der Trinkwasserbranche sind auch die Themen der Vorträge im Wasserfach. Beispielsweise werden hier die Folgen der Verordnung „Grundwasserschutzprogramm Graz bis Bad Radkersburg“ diskutiert. Mit dieser Verordnung soll eine verständnisvolle Zusammenarbeit auf sachlicher Ebene zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in einem Gebiet mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen begünstigt werden.

Der aktuelle Stand eines EuGH-Verfahrens, das Aktionsprogramm Nitrat betreffend, wird aus fachlicher und rechtlicher Sicht eingehend erörtert. Weitere Vorträge widmen sich der digitalen Überwachung von Wasserversorgungsnetzen, dem Online-Monitoring und dem Nutzen langfristiger Wetterprognosen für die Wasserversorgung.

Fachmesse mit über 70 Ausstellerfirmen

Gleichzeitig findet mit dem Kongress eine in diesem Umfang in Österreich einzigartige Leistungsschau der Industrie statt, bei der neue Dienstleistungen und Produkte aus dem Bereich der Gas- und Wasserversorgung vorgestellt werden. Das Themenspektrum reicht von UV-Desinfektionsanlagen über Ortungs-, Mess- und Steuergeräte bis hin zu Software und Beratungsleistungen für Energiekonzepte. Die Messe ist allen Interessierten mit kostenfreier Tageskarte zugänglich. Neben dem Kongresspublikum werden rund 350 weitere Besucherinnen und Besucher zur Fachmesse erwartet.

Ausführliche Informationen zum Programm und zur Fachmesse:

https://eventmaker.at/oevgw/kongress_und_fachmesse_gas_wasser_2019

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der österreichischen Bevölkerung mit Trinkwasser.


Die Herausforderungen, denen die Wasserversorger in Österreich in den kommenden Jahren gegenüberstehen, sind vielfältig und größer denn je

  • Schutz der Grundwasserressourcen langfristig sicherstellen
  • Trinkwasserversorgung bei Nutzungskonflikten Priorität einräumen
  • EU-Trinkwasserrichtlinie: Bürokratie und zusätzliche Kosten für österreichische Bevölkerung vermeiden

Fortschreitende Klimaerwärmung, extreme Wetterereignisse, Belastungen des Grundwassers und konkurrierende Nutzungsansprüche zwischen Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgern: Die Herausforderungen, denen die Wasserversorger in Österreich in den kommenden Jahren gegenüberstehen, sind vielfältig und größer denn je. Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) fordert daher anlässlich der heutigen parlamentarischen Enquete von der Politik klare Weichenstellungen, um die Trinkwasserversorgung in Österreich langfristig und nachhaltig zu sichern. „Durch den Klimawandel ist die Politik aufgefordert, die Instrumente für den langfristigen Schutz der Wasserressourcen zu prüfen und, wo erforderlich, an die neuen Herausforderungen anzupassen“, betont ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl.

Trinkwasserversorgung bei Nutzungskonflikten Priorität einräumen

Rund 670 Millionen Kubikmeter Grund- und Quellwasser werden jährlich in Österreich über Wasserversorgungsanlagen an Konsumentinnen und Konsumenten verteilt. Der Anstieg der Hitzetage pro Jahr und die damit verbundene Steigerung der Wasserverbräuche lassen erwarten, dass in Zukunft mehr Ressourcen zur Abdeckung des Spitzenbedarfs an Trinkwasser benötigt werden. Auch mit Nutzungskonflikten, etwa zwischen Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgern, aufgrund der klimatischen Veränderungen ist zu rechnen. „Um das hohe Niveau der Trinkwasserversorgung in Österreich zu halten, gilt es, den fachpolitischen Dialog mit allen Anspruchsgruppen sicherzustellen und gemeinsam Perspektiven und Rahmen zur Zukunftssicherung zu entwickeln. Es muss langfristig überlegt werden, wie die Ressource Wasser in Zukunft aufgeteilt wird. Bei Nutzungskonflikten ist der Trinkwasserversorgung klar Priorität einzuräumen“, so Dinhobl.

EU-Trinkwasserrichtlinie: Bürokratie und zusätzliche Kosten für Konsumentinnen und Konsumenten vermeiden

Rund 5.500 Wasserversorger sorgen in Österreich dafür, dass rund um die Uhr Trinkwasser in bester Qualität in unsere Haushalte fließt. Pro Jahr stehen Österreich 86 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Der gesamte jährliche Wasserbedarf liegt momentan bei 2,5 Milliarden Kubikmeter, wobei zwei Drittel auf die Industrie und etwa 5 Prozent auf die Landwirtschaft entfallen. Von der theoretisch verfügbaren Wassermenge verwenden Österreichs Haushalte weniger als ein Prozent. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, in denen Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung aufbereitet werden muss, ist Österreich in der glücklichen Lage, den Trinkwasserbedarf zu 100 Prozent aus Grund- und Quellwasser decken zu können. „Österreich hat, im Unterschied zu anderen Ländern, eine ausgezeichnete Trinkwasserversorgung. Die Politik muss daher bei der Revision der EU-Trinkwasserrichtlinie und der folgenden nationalen Umsetzung darauf achten, dass keine überflüssige Bürokratie aufgebaut wird, die unnötige Kosten für die Konsumentinnen und Konsumenten verursachen würde“, so Dinhobl.

Nachhaltige Wasserwirtschaft

Die Basis für die erstklassige Trinkwasserversorgung in Österreich wurde durch eine seit Generationen etablierte, nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung gelegt. Die Wasserschutz- und Wasserschongebiete umfassen in Österreich eine Gesamtfläche von etwa 5.500 km2 (das entspricht in etwa 13 Mal der Grundfläche Wiens). „Wir müssen mit höchster Sorgfalt darauf achten, dass die Qualität unserer Gewässer weiterhin erhalten bleibt. Schutz der Trinkwasserressourcen ist Schutz von Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen zugleich“, so Dinhobl.

Durch das sehr gute Monitoring in Österreich lassen sich Schadstoffe schnell und gut erkennen, die etwa durch menschliche Nutzungen und Aktivitäten ins Grundwasser gelangen. Dass heute mehr Spurenstoffe – wie z. B. Arznei- und Pflanzenschutz-mittelrückstände – gefunden werden, ist laut Dinhobl vor allem auf die verbesserte Messtechnik zurückzuführen. „Die Analytik kann heute Konzentrationen im Nanogrammbereich detektieren. Ein Nanogramm pro Liter entspricht in etwa einem Salzkorn in einem Olympiaschwimmbecken mit 2,5 Millionen Liter Inhalt“, so Dinhobl.

Österreich hat in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich in die Verbesserung der Gewässerqualität investiert. Durch die im Jahr 2000 in Kraft getretene Wasserrahmenrichtlinie, werden diese Bemühungen noch gestärkt. „Die Wasserrahmenrichtlinie trägt wesentlich zum Schutz von Trinkwasserressourcen sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht bei. Die Zielvorgaben dieser Richtlinie dürfen daher keinesfalls verwässert werden, im Gegenteil, die Ambitionen in der Umsetzung gehören verstärkt und von der Politik gefördert. Nur durch den umfassenden Schutz der Grundwasserressourcen kann der hohe Qualitätsstandard des Trinkwassers in Österreich auch in Zukunft gewährleistet werden“, so Dinhobl.

Mehr Bewusstsein für unser Trinkwasser

Um mehr Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit unserem Trinkwasser zu schaffen, wurde von der ÖVGW im Jahr 2016 der österreichische TRINK ́WASSERTAG ins Leben gerufen. An dem jährlich stattfindenden Aktionstag informieren Wasserversorgungs-unternehmen in allen neun Bundesländern über ihre Tätigkeiten und zeigen, was hinter einer sicheren und störungsfreien Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser steckt. Heuer findet der TRINK ́WASSERTAG am 14. Juni 2019 statt.

Facts & Figures Österreichische Trinkwasserwirtschaft:

https://www.ovgw.at/wasser/ressource

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


ÖVGW und BOKU präsentieren Studie zur Wasserversorgung in Rekordsommern

  • Klimaveränderung ist neue Herausforderung für den Ressourcenschutz
  • Mehr Hitzetage pro Jahr – Abdeckung des Spitzenbedarfs wird schwieriger
  • Hochwertiges Trinkwasser als Kernelement der Daseinsvorsorge
  • Bewusstseinsbildung und Maßnahmen für Ressourcenschutz wichtig

Nach den Rekordsommern 2003 und 2015 waren auch die Jahre 2017 und 2018 in Österreich von Extremtemperaturen geprägt. Eine Herausforderung für die Trinkwasserversorgung in Österreich, denn der Klimawandel könnte in den kommenden Jahren zu Nutzungskonflikten führen. Darauf verweist die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) mit der von ihr beauftragten Studie „Wasserversorgung in Rekordsommern“, durchgeführt von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU).

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein schützenswertes Gut, das verteidigt und sorgfältig behandelt werden muss“, unterstreicht ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl den Erwägungsgrund 1 der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung auch in Zukunft gewährleisten zu können, fordert die ÖVGW daher die Politik auf, die Instrumente für den langfristigen Schutz der Wasserressourcen an die neuen Herausforderungen anzupassen. Denn der Anstieg der Hitzetage pro Jahr und die damit verbundene Steigerung der Wasserverbräuche lassen erwarten, dass in Zukunft mehr Ressourcen für die Abdeckung des Spitzenbedarfes an Trinkwasser benötigt werden, so die ÖVGW.

Vorsorgen und anpassen

„Österreichs Trinkwasserwirtschaft genießt national und international einen hervorragenden Ruf. Die Basis dafür wurde durch eine seit Generationen etablierte, nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung gelegt. Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, so Franz Dinhobl weiter. Mit der soeben publizierten Studie zeigen ÖVGW und BOKU die Auswirkungen der klimatischen Entwicklungen auf die Wasserversorgung in Österreich auf und machen deutlich, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Trinkwasserversorgung in Österreich nachhaltig zu sichern.

Alpenraum vom Klimawandel stark betroffen

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich auch in Österreich immer deutlicher. „Die letzten 20 Jahre waren größtenteils als überdurchschnittlich warm einzustufen. Alle aktuellen Studien zur klimatischen Entwicklung sagen einen weiteren Temperaturanstieg und die Zunahme von Extremereignissen, insbesondere von Hitzewellen, in den nächsten Jahrzehnten in Österreich voraus. Je nach Szenario nehmen die Hitzetage von derzeit rund 20 pro Jahr auf 50 und mehr bis 2100 zu“, so Studienautor Roman Neunteufel vom Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz der BOKU Wien. Die Temperaturzunahme lag im Alpenraum bereits bisher über dem Durchschnitt der Nordhemisphäre. Im Vergleich zum Zeitraum 1971 bis 2000 wird ein weiterer Anstieg um +1,5 °C für den Zeitraum 2021 bis 2050 prognostiziert.

Längere Hitzewellen und Trockenperioden

„Für die Wasserversorgung ist vor allem relevant, wie sich Frühlings- oder Sommertemperaturen und -niederschläge entwickeln“, so Neunteufel. „Die derzeitigen Klimamodelle lassen eine starke Zunahme an Hitzetagen erwarten – längere Trockenperioden haben wiederum großen Einfluss auf den Wasserverbrauch“, so Neunteufel. Laut einer Auswertung der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) vom August 2018 hat die durchschnittliche Dauer einer Hitzewelle in den Landeshauptstädten in den letzten Jahrzehnten um rund zwei Tage zugenommen. Außerdem kommen Hitzewellen mittlerweile deutlich häufiger (+ 50 %) vor als früher.

2018 kam es bereits im Frühjahr an der Alpennordseite und im östlichen Flachland zu einer ausgeprägten Trockenheit. Hier gab es zum Teil nur 30 bis 45 %, kurzfristig und lokal nur bis 15 % der sonst üblichen Niederschläge. In den Sommermonaten war das Niederschlagsdefizit zwar nicht ganz so extrem, aufgeholt konnten die fehlenden Mengen allerdings nicht werden. Am schlimmsten von durchgehenden Niederschlagsdefiziten waren das nördliche Niederösterreich sowie weite Teile Oberösterreichs betroffen.

2018: Verbrauchsspitzen durch private Bewässerungssysteme und Pools

Verbrauchsspitzen zu spüren bekommen vor allem jene Wasserversorgungsunternehmen, die in ihrem Versorgungsgebiet viele Reihen-, Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Eigengarten haben. Denn Poolbefüllungen, zunehmend aber auch Bewässerungssysteme privater Haushalte, sind sehr verbrauchsintensiv. „Die Zunahme der Gartenbewässerungsanlagen mit zeitgesteuertem Betrieb führt dazu, dass im Sommer auch in der Nacht die Wasserverbräuche nicht zurückgehen“, so Manfred Eisenhut, Bereichsleiter Wasser der ÖVGW.

Eine aktuelle Umfrage unter 30 ÖVGW-Mitgliedsunternehmen (diese versorgen 3,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mit Trinkwasser) zeigt, dass 2018 einige Versorger genau dadurch neue, ungewöhnlich hohe Verbrauchsspitzen verzeichneten. Zwar traten bislang noch keine Versorgungsengpässe auf, in einigen Fällen konnte dies aber nur durch Sparmaßnahmen wie Aufrufe im Internet bzw. durch Ergänzung der Einspeisung aus überregionalen Versorgungsnetzen verhindert werden. „Speziell für kleinere Versorgungseinheiten ohne Notverbünde stellen die steigenden Verbrauchsspitzen ein zunehmendes Problem dar“, so Eisenhut weiter. Die Hälfte aller Umfrageteilnehmer weist Ausschöpfungsgrade von über 70 % an verbrauchsreichen Tagen auf.

Für knapp 60 % der Unternehmen sind jedenfalls bereits Veränderungen bemerkbar. Sie geben an, dass zusätzliche Investitionen nötig waren, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bzw. dass weiter in Anpassungsmaßnahmen investiert werden muss.

ÖVGW-Forderung: Wasserversorgung muss im Einflussbereich der öffentlichen Hand bleiben

Mehr Hitzewellen und Trockenperioden bedeuten in Österreich aber nicht per se weniger Trinkwasser. Denn von der theoretisch verfügbaren Wassermenge verwenden Österreichs Haushalte weniger als 1 %. Bei einer Verknappung der Wasserressourcen können aber regional Nutzungskonflikte drohen – etwa zwischen Landwirtschaft, Industrie und Trinkwasserversorgern – daher fordert die ÖVGW Studien unter Beteiligung aller Betroffenen, die Antworten auf die wichtigsten Fragen geben können und dann zu entsprechenden Maßnahmen führen. „Der Trinkwasserversorgung muss dabei aber Vorrang eingeräumt werden“, betont Dinhobl.

Besonders wichtig ist der ÖVGW, dass Wasser auch in Zukunft im Einflussbereich der öffentlichen Hand bleibt. Die Wasserversorgung stelle das Kernelement der Daseinsvorsorge dar und Wasser sei das wichtigste Lebensmittel – höchste hygienische Qualität habe für die Bevölkerung daher oberste Priorität. Das Einspeisen von Wasser durch verschiedene Versorger in ein und dasselbe Leitungsnetz sei nicht sinnvoll möglich, da zu viele Qualitäts- und Haftungsfragen offen blieben.

Weitere Empfehlungen zur Versorgungssicherheit von ÖVGW und BOKU sind:

  • Auch für kleine und kleinste Wasserversorger sollte ein zweites Standbein der Wassergewinnung zum Standard werden. So könnte das Ziel einer 100 %-Ausfallsbedarfsdeckung aller Wasserversorgungsunternehmen erreicht werden.
  • Die bisherigen Verbesserungen, wie etwa Vernetzung, Schaffung zusätzlicher Ressourcen, Aufbereitung von Ressourcen, die sonst nicht oder nur eingeschränkt nutzbar sind, sollten weitergeführt werden.
  • Die verfügbaren Gesamtkapazitäten und Ausfallssicherheiten sollten nicht nur für einzelne Wasserversorgungsunternehmen, sondern integriert über die Verbundsysteme und Regionen betrachtet werden. Eine regional integrierte Wasserversorgungsplanung soll insbesondere auch eine Bestandsaufnahme verfügbarer Ressourcen, eine Ressourcennutzungsplanung, eine Aufnahme bestehender Wassernutzungen (auch andere Nutzer als die Wasserversorgung) und Prognosen des zukünftigen Wasserbedarfs umfassen.

Fakten zur Trinkwasserversorgung in Österreich

Österreich kann den Trinkwasserbedarf zu 100% aus Grund- und Quellwasser decken.

Ganz anders ist das etwa im Nachbarland Deutschland: Dort muss ein Drittel des Trinkwassers aus Oberflächenwasser aufbereitet werden. In Großbritannien sind es sogar 72 %, in Norwegen 88 %. Grundwasser hat den Vorteil, dass es deutlich besser geschützt ist als Oberflächengewässer und daher sicherer für die Trinkwasserversorgung ist.

  • 27 % der Wassermenge können gänzlich ohne Behandlung in die heimischen Trinkwasserleitungen gelangen.
  • Zwei Drittel (66 %) werden nur desinfiziert.
  • 6% der Wassermenge werden einer konventionellen Wasserbehandlung unterzogen (z. B. Filtration, Enteisenung), 1% einer weitergehenden Wasserbehandlung (z. B. Nitratreduktion).

Pro Jahr stehen Österreich 76,4 Mrd. m3 Wasser zur Verfügung. Der gesamte jährliche Wasserbedarf liegt derzeit bei 2,2 Mrd. m3, wobei zwei Drittel auf Landwirtschaft und Industrie entfallen. Von der theoretisch verfügbaren Wassermenge verwenden Österreichs Haushalte weniger als 1 %. Bezogen auf eine/n Einwohner/in wurden im Jahr 2017 in Österreich laut ÖVGW-Statistik 183 Liter Trinkwasser pro Tag an die Verbrauchsgruppen Haushalt, Gewerbe und Industrie abgegeben. Der reine Haushaltsbezug liegt bei etwa 130 l / Einwohner und Tag.

In Österreich gibt es rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen (WVU), die 93 % der Bevölkerung zentral mit Trinkwasser versorgen. Pro Jahr werden von den Wasserversorgern rund 800 Mio. m3 Trinkwasser aus Brunnen und Quellen gewonnen. Für jede/n zentral versorgte/n Einwohner/in stehen zwischen 400 und 700 Liter gespeichertes Trinkwasser zur Verfügung. Das österreichische Wasserleitungsnetz ist derzeit rund 81.000 km lang, das entspricht etwa zwei Mal der Länge des Äquators.

Insgesamt wurden laut ÖVGW-Statistik in Österreich im Jahr 2017 rund 672 Mio. m3 in die Wasserversorgungsanlagen eingespeist, um Trinkwasser an Haushalte, öffentliche Einrichtungen und an das Dienstleistungsgewerbe und die Industrie abzugeben. Diese Wassermenge entspricht ungefähr dem halben Fassungsvermögen des Mondsees.

Das österreichische Trinkwasser unterliegt strengen Qualitätskontrollen. Es wird im Auftrag der Wasserversorger regelmäßig nach den gesetzlichen Vorgaben untersucht. Die WVU betreiben und warten 1,5 Millionen Hausanschlussleitungen und ebenso viele Wasserzähler. Je Hausanschluss werden im Schnitt sechs Personen versorgt.

Ein Liter Trinkwasser kostet in Österreich rd. 0,15–0,30 Cent. Für eine vergleichbare Flasche Mineralwasser bezahlt man hingegen etwa das 200-fache.

Die Trinkwasserversorgung ist ein bedeutender Faktor der Volkswirtschaft:

  • Jährlich werden in Österreich etwa 247 Mio. Euro in die Trinkwasserversorgung investiert.
  • Anlageninvestitionen und -betrieb tragen mit 1,1 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt bei.
  • Anlageninvestitionen und -betrieb schaffen, sichern und erhalten 9.400 Arbeitsplätze für unselbstständig Beschäftigte.

(Vgl.: Studie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Siedlungs- und Schutzwasserwirtschaft sowie der Gewässerökologie“, beauftragt vom BMNT)

Mehr Bewusstsein für unser Trinkwasser

Der von der ÖVGW initiierte österreichweite TRINK’WASSERTAG findet am 14. Juni 2019 zum vierten Mal statt. Wasserversorgungsunternehmen in allen Bundesländern zeigen, was die heimische Wasserwirtschaft leistet und welchen Wert eine sichere und störungsfreie Wasserversorgung hat. www.trinkwassertag.at

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen bzw. rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Neue Herausforderungen für Wasserversorger in Österreich als Top-Thema

Etwa 230 Expertinnen und Experten der österreichischen Trinkwasserwirtschaft treffen am 30. und 31. Jänner 2019 in Wien zusammen, um aktuelle ökologische, ökonomische und technische Themen eingehend zu diskutieren. Organisiert wird das zweitägige Symposium von der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW). Der inhaltliche Bogen spannt sich von zukünftigen Herausforderungen für die Trinkwasserversorger und der Sicherung der Versorgung in besonders heißen Sommern über Spurenstoffe und neue Normen hin zu sicheren Informations- und Kommunikationstechnologien.

Eröffnet wird das Symposium Wasserversorgung von DI Franz Dinhobl, dem neu bestellten Präsidenten der ÖVGW. Er betont, dass sich die Wasserversorger den Herausforderungen, die sich vor allem auch aus den klimatischen Veränderungen ergeben, ambitioniert stellen. „Die Sicherstellung der Versorgung mit Trinkwasser hat für uns ebenso wie der Schutz und die Absicherung der Wasserressourcen absolute Priorität“, erklärt Dinhobl. Er wird mit Vertretern des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und der EurEau (European Federation of National Associations of Water Services) zukünftige Problemstellungen der Wasserversorger diskutieren.

Heiße Sommer, Trinkwasserquantität und -qualität

DI Dr. Roman Neunteufel von der Universität für Bodenkultur Wien wird erste Einblicke in eine Studie geben, die die Auswirkungen besonders heißer Sommer auf die Wasserversorgung analysiert. Ziel der Studie ist festzustellen, welchen Einfluss Extremtemperaturen auf die Wasserversorgungssituation haben und welche Vorsorgemaßnahmen zur Sicherung der hohen Versorgungssicherheit noch getroffen werden sollten. Die endgültigen Ergebnisse der Studie werden Mitte Februar erwartet. Trinkwasserqualität, Messprogramme, Untersuchungen auf Pharmazeutika und Mikroplastik-Analysen stehen im Zentrum der Ausführungen von DI Johannes Grath vom Umweltbundesamt.

Kommunikation und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien)

DI Mario Unterwainig vom BMNT wird auf die zunehmende Abhängigkeit von IKT-Systemen infolge Digitalisierung und Vernetzung eingehen und den Schutz kritischer Infrastrukturen, zu denen die Trinkwasserversorgung zählt, darlegen. Das Thema Cyber-Sicherheit bei Wasserversorgungsunternehmen wird auch der Vortrag von Prof. DI Dr Daniela Fuchs-Hanusch von der TU Graz beleuchten.
Mit Informationsverarbeitung und Emotionen in der Kommunikation wird sich der Vortrag von Mag. Dr. Josef Sawetz vom Institut für Publizistik und Kommunikations-wissenschaft der Universität Wien befassen.
Weitere inhaltliche Schwerpunkte des Symposiums sind moderne Konzepte zur Betriebsdatenverwaltung, neue Wasserzähler sowie Neuerungen im Normungsbereich.
„Wir wollen beim Symposium aktuelle Inhalte und Problemstellungen rund ums Wasser thematisieren“, definiert Dinhobl das Ziel der Veranstaltung. „Außerdem ist dieses der richtige Ort, um den Meinungsaustausch innerhalb der Branche zu vertiefen“.

Die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen bzw. rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser. Der von der ÖVGW organisierte österreichweite TRINK’WASSERTAG findet heuer am 14. Juni statt.


Neuerungen bei der Errichtung und Änderung von Leitungen

Mit Dezember 2018 wurde die überarbeitete Fassung der ÖVGW-Richtlinie für Kunden-Erdgasanlagen G K21 „Errichtung, Änderung und Fertigstellungsprüfung von Leitungen“ veröffentlicht. In der nun vorliegenden Richtlinie wurden neben redaktionellen Anpassungen auch umfangreiche technische Änderungen, die im Rahmen der Strukturumstellung von der Richtlinie G 1 u.a. auf die G K-Serie im Jahr 2016 bewusst ausgespart wurden, umgesetzt.

Folgende technischen Änderungen bringt die neue ÖVGW-Richtlinie G K21 mit sich:

Rohre und Verbindungstechnik

  • Edelstahlrohre dürfen nun auch mit einem werkseitig aufgebrachten Kontaktschutz zum Einsatz gebracht werden, vorummantelte Kupferrohre neben der Ausführung mit Glatt- neu auch als Stegmantel-Variante.
  • Das Pressen von Stahlrohren bzw. von weichen Kupferrohren (R220) und das Schweißen von Rohren aus nichtrostendem Stahl wurden als zulässige Verbindungstechniken neu aufgenommen.
  • Abnahmekriterien für Schweißverbindungen werden erstmals definiert.

Rohrverlegung

  • Bei der Leitungsverlegung im Fußboden gibt es nun neben der bisherigen Variante (Stahlrohr – geschweißt) bei Verwendung eines entsprechenden Kabelschutzrohrs bzw. -schlauches auch die Möglichkeit Edelstahlrohre bzw. Kupferohre oder Edelstahlwellrohre einzusetzen. Rohrverbindungen im Fußboden sind auch in Zukunft nur in geschweißter Ausführung erlaubt.
  • Ebenfalls neu in der G K21 sind detaillierte Angaben für freiverlegte Leitungen im Außenbereich bzw. im Bereich von Wärmequellen.

Kontakt- bzw. Korrosionsschutz
Metallene Leitungen und die Verbindungsstellen sind bei Verlegung unter Putz nun immer mit einem entsprechenden Kontakt- bzw. Korrosionsschutz zu versehen. Die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Umsetzung mittels werkseitig vorbereiteter oder vor Ort hergestellter Lösung sind dabei in der Richtlinie ausführlich beschrieben. Diese Anforderungen gelten auch für die Verlegung von Kupfer- und Edelstahlrohren im Fußboden unter Verwendung eines Kabelschutzrohrs bzw. -schlauches. Besteht die Möglichkeit von chemischen oder elektrochemischen Einflüssen bei freiverlegten Leitungen oder bei der Verlegung in Leichtbauwänden, Rohrkanälen, Schächten sowie Hohlräumen, so sind die Leitungen analog der Verlegung unter Putz zu schützen.

Weiterführende Informationen / Schulungen
Neben der G K21 wurde auch die G K12 „Personalanforderung und Dokumentation“ Ende 2018 überarbeitet bzw. bereits im Jahr 2017 mit der G K22 eine eigene Richtlinie zur Instandsetzung von Leitungen erstellt. Zu diesen Inhalten wurde seitens der ÖVGW ein eigener Kurs mit den Neuerungen bei Kunden-Erdgasanlagen konzipiert, der ab sofort zur Verfügung steht. Nähere Informationen zu den ÖVGW-Richtlinien für Kunden-Erdgasanlagen sowie zu den Kursterminen finden Sie auf www.ovgw.at im Bereich Regelwerk Gas oder Bildungsangebot Gas.

Die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen bzw. rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.


Franz Dinhobl und Michael Haselauer bilden das neue Führungsduo der ÖVGW

Dipl.-Ing. Franz DINHOBL, Geschäftsführer der EVN Wasser, fungiert ab Jahresbeginn als Präsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW). Er folgt auf Dipl.-Ing. (FH) Manfred PACHERNEGG, Geschäftsführer der Energienetze Steiermark, der zwei Jahre lang amtierte.

Dinhobl studierte Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien und ist seit 1993 in der EVN Wasser tätig. Seit 2005 ist er Mitglied des Vorstands der ÖVGW, seit 2017 deren Vizepräsident und Sprecher des Wasserfachs. Der neue ÖVGW-Präsident formuliert zu Beginn seiner Amtsperiode die Ziele klar: „Die gute Qualität des österreichischen Trinkwassers basiert – neben betrieblichen und qualitativen Sicherheitsmaßnahmen – auf vorausschauendem Ressourcenschutz. Ihm kommt nach wie vor hohe Bedeutung zu. In Zeiten des Klimawandels gilt es aber besonders, die geschaffenen Infrastrukturen kontinuierlich weiterzuentwickeln und entsprechende Anpassungsmaßnahmen zu treffen, um die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser auch bei anhaltender Hitze zu sichern. Es gilt eine Klimawandelanpassungsstrategie für die Trinkwasserversorgung zu entwickeln, welche Antworten auf diese Fragen gibt.“

Unterstützt wird Dinhobl von Vize-Präsident Dipl.-Ing. Michael HASELAUER MBA, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH. Er studierte Maschinenbau an der TU Wien, ehe er 1996 in die damalige OÖ. Ferngas AG eintrat. Bei der ÖVGW ist Haselauer Sprecher für den Fachbereich Gas und will in seiner neuen Aufgabe „vor allem Grünem Gas zu einem Durchbruch verhelfen“. Die Weichen dazu wurden in den vergangenen Jahren u.a. mit einer Forschungsinitiative gestellt.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen bzw. rund 80 % der Bevölkerung mit Trinkwasser.