Archiv 2016


Generation Blue bietet neue Unterrichtsmaterialien zum Thema Wasser

Generation Blue, die Jugend-Wasserplattform des BMLFUW, kooperiert seit Jahren mit der ÖVGW und hat nun gemeinsam mit ihr eine Neuauflage der Unterrichtsmaterialien „WasserWerkstatt“ herausgegeben. Das Themenfeld Wasser wird darin anhand von sechs Wissensgebieten für den Unterricht aufbereitet. Die Schulunterlagen eignen sich für die 6. bis 12. Schulstufe und stehen auf www.generationblue.at zum kostenlosen Download zur Verfügung. Neben einem umfassenden Serviceteil für PädagogInnen und SchülerInnen bietet Generation Blue Information, Unterhaltung und spannende Mitmach-Aktionen rund um das Thema Wasser für Jugendliche.

Auf Österreichs bedeutendster pädagogischer Fachmesse, der „Interpädagogica“, die vom 10. bis 12. November 2016 in der Messe Wien stattfindet, ist das Bundesministerium mit zahlreichen Bildungsangeboten vertreten. Gemeinsam mit der ÖVGW wird dabei auch die neue "WasserWerkstatt" präsentiert.


75 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind mit ihren Gasanbietern sehr zufrieden.

Österreichs Gaskunden schätzen ihre Gasanbieter als besonders zuverlässig und kompetent ein. Das ergibt eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts marketmind im Auftrag der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) unter knapp 2.500 Kundinnen und Kunden. Dabei wurden Zuverlässigkeit, Sicherheit und Qualität der Serviceleistungen abgefragt. Das Ergebnis: „Wir haben die sehr guten Ergebnisse der vergangenen Jahre in puncto Kundenzufriedenheit heuer in jedem Bereich weiter steigern können“, sagt DI Manfred Pachernegg, Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) und Geschäftsführer der Energienetze Steiermark. „Unsere Kundinnen und Kunden bewerteten ihre Gasnetzbetreiber hinsichtlich Zuverlässigkeit, Sicherheit und Qualität wieder hervorragend“, ergänzt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer der ÖVGW.

Versorgung und Mitarbeiter sind zuverlässig
Die österreichischen Gasnetzbetreiber bieten ihren Kunden ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. Das spiegelt auch die Untersuchung wider: Gas ist aus Sicht der Befragten jederzeit und störungsfrei verfügbar (Mittelwert 1,1). Vereinbarte Termine mit den Netzbetreibern werden zuverlässig eingehalten (Mittelwert 1,3) und die Mitarbeiter werden als sehr kompetent empfunden (Mittelwert 1,3).

Sicherheit im Störungsfall
Über den 24h Notdienst beziehungsweise den Gasnotruf 128 sind die Gasnetzbetreiber in Störungsfällen an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr erreichbar. Auch die technische Kompetenz zur Sicherheitsgewährleistung wird von den Befragten sehr gut beurteilt (Mittelwert jeweils 1,3).

Kundennahe Serviceleistungen
Die Gaskunden zeichnen ein Bild ihrer Gaslieferanten, das von Kundenorientierung geprägt ist (Mittelwert 1,5). Mit dem spezifischen Kundenservice der Netzbetreiber, dazu gehören die Gaszählerablesung und die Durchführung von Arbeiten am Leitungsnetz, sind die Befragten ebenfalls sehr zufrieden (Mittelwert je 1,3).

Zur aktuellen Studie
An der aktuellen Untersuchung nahmen zwölf der insgesamt 20 größten Gasnetzbetreiber in Österreich teil: KNG-Kärnten Netz GmbH, Energienetze Steiermark GmbH, Netz Niederösterreich GmbH, Netz Burgenland Erdgas GmbH, Netz Oberösterreich GmbH, Wiener Netze GmbH, TIGAS-Erdgas Tirol GmbH, Vorarlberger Energienetze GmbH sowie Elektrizitätswerk Wels AG, Energie Graz GmbH & Co KG, LINZ GAS Netz GmbH und Stadtwerke Bregenz GesmbH. Die Datenerhebung erfolgte telefonisch im Zeitraum von August bis September 2016. Mindestens 200 Kunden pro Gasversorger wurden mittels Zufallsprinzip zur Teilnahme ausgewählt. Der Fragebogen wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) erarbeitet. In computerassistierten Telefoninterviews beurteilten die befragten Haushaltskunden ihre Anbieter nach Schulnoten (1 = sehr zufrieden, 5 = überhaupt nicht zufrieden).

Die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher (rund 77 Prozent der Bevölkerung) mit Trinkwasser. Mehr unter www.ovgw.at.

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Rund 180 Expertinnen und Experten bei der ÖVGW-Werkleitertagung in Telfs erwartet.

Am 28. und 29. September treffen in der NEPTUN-Wasserpreisgemeinde Telfs in Tirol rund 180 Expertinnen und Experten aus der Trinkwasserbranche zusammen, um sich über aktuelle technische und wirtschaftliche Herausforderungen für die österreichische Wasserversorgung auszutauschen. Im Mittelpunkt der Tagung steht das Ziel, auch in den kommenden Jahrzehnten Trinkwasser in bester Qualität bereitzustellen.

Erfahrungsaustausch und Weiterbildung
ÖVGW-Präsident DI Dr. Wolfgang Zerobin und Christian Härting, Bürgermeister von Telfs, werden die Werkleitertagung eröffnen, dann steht die Präsentation der ÖVGW-Studie „Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels“ auf dem Programm. Die gemeinsam mit der BOKU Wien – Universität für Bodenkultur durchgeführte Studie beleuchtet den Zusammenhang von Klimawandel, Hitzesommern und der Wasserversorgung in Österreich. Im Anschluss wird diskutiert, welche Aufgaben sich auf Basis der Studienergebnisse für die laufende Arbeit ableiten, damit auch in Zukunft eine sichere Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser gewährleistet ist.

Weitere inhaltliche Schwerpunkte der Tagung sind unter anderem die Herausforderungen und Aufgaben bei der Leitungssanierung sowie die Sicherung der Wasserqualität durch UV-Desinfektionsanlagen. Darüber hinaus informieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die neuesten für die Trinkwasserbranche relevanten Verordnungen und Richtlinien. Ergänzt wird das Veranstaltungsprogramm durch eine Fachexkursion und Präsentation zur Wasserversorgung der Marktgemeinde Telfs.

Außerdem wird es einen Rückblick auf den ersten österreichischen TRINK ́WASSERTAG geben, der im Juni mit Veranstaltungen in ganz Österreich auf die Leistungen der Trinkwasserversorger aufmerksam gemacht hat. Er wird nun jährlich stattfinden, denn es ist vor allem im internationalen Vergleich nicht selbstverständlich, dass Wasser in bester Qualität und ausreichender Menge rund um die Uhr in den Haushalten zur Verfügung steht.

Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen (rund 77 % der Bevölkerung) mit Trinkwasser.

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Der Neptun Wasserpreis geht in die zehnte Runde! Ab sofort sind Einreichungen für DEN österreichischen Umwelt- und Innovationspreis rund ums Wasser möglich.

Die drei Fachkategorien WasserFORSCHT, WasserGLOBAL sowie WasserKREATIV bieten eine Plattform für Projekte, die sich auf wissenschaftliche, gesellschaftliche oder künstlerische Art mit der Ressource Wasser auseinandersetzen. Jede Fachkategorie ist mit 3.000 Euro dotiert. Projekte können ab sofort auf www.wasserpreis.info eingereicht werden!

Bei der Preisverleihung im Frühjahr 2017 wird aus allen nominierten Fachprojekten der Hauptpreis per Live-Abstimmung ermittelt – 2015 gewann das Forschungsprojekt „Green plastic for clean water“, welches die Abbaubarkeit von Kunststoffen in Gewässern in den Fokus stellt.

Neben den Fachkategorien wird in einer Publikumskategorie auch österreichweit die Neptun WasserpreisGEMEINDE gesucht und ausgezeichnet. Unter dem Motto „Wasser in Wien – zu jeder Jahreszeit“ können außerdem Bilder und Texte aus der Bundeshauptstadt eingereicht werden.

Schnell einreichen lohnt sich:
Die Einreichfrist für alle Kategorien endet am 15. Oktober 2016. Wer noch im Sommer in einer der Kategorien einreicht, kann zusätzlich einen von drei Wasser-Kurzurlauben in Zell am See, am Wörthersee oder in Loipersdorf gewinnen - zur Verfügung gestellt vom Reiseveranstalter Mondial.

Mehr Informationen und die Formulare zur Einreichung finden Sie online auf www.wasserpreis.info.

Besuchen Sie Neptun auch auf Facebook: www.facebook.com/neptun.wasserpreis

Über den Preis:
Der alle zwei Jahre verliehene Neptun Wasserpreis wurde 1999 gegründet, um die Bedeutung der Ressource Wasser für Leben, Umwelt, Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft zu verdeutlichen. Getragen wird die Initiative vom Umweltministerium (BMLFUW), dem Wirtschaftsministerium (BMWFW), der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), dem Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) sowie den teilnehmenden Bundesländern. Für die einzelnen Kategorien haben mit der Stadt Wien/Wiener Wasser und Kommunalkredit Public Consulting namhafte Sponsorinnen und Sponsoren die Patenschaften übernommen.


Am 17. Juni 2016 findet erstmals der österreichweite
TRINK ́WASSERTAG statt.

Der von der Österreichischen Vereinigung für das Gas und Wasserfach (ÖVGW) ins Leben gerufene Aktionstag soll ins Bewusstsein rufen, welch hohen Wert eine sichere und störungsfreie Wasserversorgung hat. Wasserversorgungsunternehmen in ganz Österreich nehmen diesen Tag zum Anlass, um der Bevölkerung ihre Leistungen zu präsentieren.

Trinkwasserversorgung in Österreich: sicher und zuverlässig

„Wasser geht uns alle an und nur allzu oft wird es als unerschöpfliches, frei verfügbares Gut betrachtet. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass es rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, in bester Qualität zur Verfügung steht. Deshalb hat die ÖVGW den TRINK ́WASSERTAG ins Leben gerufen. An diesem Tag werden die Leistungen der heimischen Wasserversorger vor den Vorhang geholt. Die Österreicherinnen und Österreicher haben die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aufgaben zu informieren, die notwendig sind, damit täglich bestes Trinkwasser aus dem Wasserhahn fließt“, erklärt ÖVGW-Präsident Wolfgang Zerobin. Rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen sorgen in Österreich dafür, dass täglich Wasser in bester Qualität in die Haushalte gelangt. Die Gesamtlänge der Trinkwasserleitungen in Österreich beträgt rund 80.000 km, das entspricht etwa der doppelten Äquatorlänge.

TRINK`WASSERTAG: Buntes und spannendes Programm für die ganze Familie

In über 50 Gemeinden und Wasserversorgungsunternehmen wird es am TRINK ́WASSERTAG ein vielfältiges Programm für die ganze Familie geben. Im Rahmen von Führungen, Mitmachstationen, Workshops oder Ausstellungen können sich interessierte Personen über die heimische Trinkwasserversorgung informieren. Die Veranstaltungen bieten Einblicke in die österreichische Wasserwirtschaft, veranschaulichen Informationen zum Thema Trinkwasser weltweit und zeigen, was heimische Wasserversorgungsbetriebe tagtäglich leisten.

Ausführliche Informationen zum TRINK ́WASSERTAG und den Veranstaltungen in ganz Österreich finden Sie unter: www.trinkwassertag.at

Daten und Fakten zur österreichischen Trinkwasserwirtschaft

  • Österreich ist eines der wasserreichsten Länder Europas. Etwa 78,5 Milliarden m3 Wasser stehen jährlich zur Verfügung. Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe und Haushalte benötigen davon 2,2 Milliarden m3 jährlich.
  • Österreich bezieht sein Trinkwasser zu 100 % aus Grund- und Quellwasser. Nur 7 % davon müssen aufbereitet werden.
  • Es gibt rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen in Österreich. Die Vielfalt an Organisationsformen von Wasserversorgungsunternehmen, die sich mehrheitlich im Eigentum der öffentlichen Hand befinden, hat sich auf Grund der lokalen Gegebenheiten entwickelt, ist bewährt und resilient.
  • Ca. 80.000 km Trinkwasserleitungen, das entspricht etwa der doppelten Strecke um den Äquator, versorgen in Österreich etwa 90 % der Haushalte.
  • Täglich werden im Haushalt ca. 130 Liter Wasser pro Person verwendet, wobei etwa 5 Liter zum Trinken und Kochen verwendet werden. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich an drittletzter Stelle. Am sparsamsten ist die Bevölkerung in Belgien mit 122 Litern pro Tag, während in Italien 213 Liter verwendet werden.

Über die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen (rund 77 % der Bevölkerung) mit Trinkwasser.


Erfahrungen und Ausblick

  • Zunahme der Extremereignisse, insbesondere Hitzewellen, in Österreich
  • Erhöhte Ressourcentemperaturen
  • Erhöhter Wasserbedarf durch mehr private Swimmingpools und Gartenbewässerungsanlagen
  • Konkurrenzdruck auf Wasserressourcen steigt
  • ÖVGW plädiert für Wasserstrategie mit regional integrierten Ressourcennutzungsplan

Extreme Wetterlagen, demografische Veränderungen, zunehmende Spitzenverbräuche im privaten Bereich und steigende Nutzungskonflikte durch landwirtschaftliche Nutzungen können in Österreich in den kommenden Jahren zu Wasserversorgungsengpässen führen, sollten die Wasserversorgungsunternehmen und die Politik nicht weiterhin fortlaufend an entsprechenden Rahmenbedingungen arbeiten. Dies zeigt eine aktuelle, vom BMLFUW (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) mitfinanzierte Studie der ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) und BOKU Wien (Universität für Bodenkultur). Um die Versorgungssicherheit in der bisherigen Qualität auch in Zukunft gewährleisten zu können, fordert die ÖVGW daher einen regional integrierten Wasserversorgungsplan, der auch eine langfristige Ressourcennutzungsplanung berücksichtigt. „Die Studie ist ein wichtiger Startpunkt und zeigt, dass wir verstärkt in Richtung Zukunftsplanung aktiv werden müssen, um das hohe Niveau der Versorgungssicherheit in Österreich weiterhin erfolgreich halten zu können“, so ÖVGW-Präsident Wolfgang Zerobin.

Ziel der von der ÖVGW beauftragten, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mitfinanzierten, und der BOKU Wien durchgeführten Studie „Wasserversorgung im Jahr 2015 – Erfahrungen und Ausblick“ ist es, den Zusammenhang von Klimawandel, Hitzesommern und einer sicheren Wasserversorgung in Österreich zu untersuchen. Die zukünftige Situation der Wasserversorger wurde hinsichtlich bereits erfolgter und noch zu tätigender Anpassungsmaßnahmen beleuchtet.

Zahl der Hitzewellen-Tage verdoppelt sich bis 2050 in einigen Regionen
Die Zahl der Hitzewellen-Tage hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. „Seit Mitte der 1980er-Jahre kann ein markanter Anstieg der jährlichen Sonnenscheindauer beobachtet werden. In aktuellen Klimawandelstudien wird davon ausgegangen, dass die heißen und trockenen Sommer der Jahre 2003, 2013 und 2015 in einigen Regionen Österreichs zukünftig die Regel werden“, so Studienautor Roman Neunteufel vom Institut für Siedlungswasserbau, Industriewirtschaft und Gewässerschutz der BOKU Wien. Bis 2050 wird sich laut Prognose die Anzahl der Hitzetage in einigen Regionen in Österreich verdoppeln. „Die Studie bestätigt, dass die Wasserversorger aus 2003 gelernt haben. Die Anpassungen, die seither auch mit finanzieller Unterstützung des BMLFUW - Förderung Siedlungswasserwirtschaft getroffen wurden, waren absolut notwendig und haben sich bewährt. Trotz steigender Verbrauchsspitzen seit 2003 waren die Versorgungseinschränkungen in den Jahren 2013 und 2015 gering“, fasst Zerobin zusammen.

Erhöhter Wasserbedarf durch mehr private Swimmingpools und Gartenbewässerungsanlagen
Wurden die Verbrauchsspitzen im Jahr 2003 noch vorrangig durch Poolfüllungen im Frühjahr ausgelöst, so tritt speziell in den letzten Jahren der Zusammenhang hoher Spitzenverbräuche mit sommerlichen Trocken- und Hitzeperioden noch deutlicher zutage. „Haushalte rüsten ihre Gärten zunehmend mit Swimmingpools und Bewässerungsanlagen auf. Das führt zu einem weiteren Anstieg des privaten Wasserverbrauchs im Hochsommer“, so Roman Neunteufel. „Durch die zu erwartenden Auswirkungen der Klimaänderungen wird diesem Wasserverbrauch im Außenbereich ein zunehmender Stellenwert zukommen. Die Studie zeigt allerdings, dass die steigende Zahl privater Schwimmbecken und Bewässerungssysteme in den Planungsgrundlagen der Wasserversorger bisher noch zu wenig berücksichtigt wurde.“

Zunehmende Nutzungskonflikte mit Landwirtschaft – Konkurrenzdruck auf Ressourcen steigt
Durch vermehrte und längere Trocken- und Hitzeperioden und den geringer werdenden Sommerniederschlag werden nicht nur private Nutzer und Nutzerinnen ihren Verbrauch steigern, sondern auch die Landwirtschaft wird langfristig ihre Bewässerungskapazitäten ausbauen und den Konkurrenzdruck auf die Ressourcen erhöhen.

Boden- und Grundwassererwärmung schreitet schneller voran als globale Erwärmung
Höhere Temperaturen im Winter, abnehmende Schneeniederschläge und dadurch schnellere und stärkere Oberflächenabflüsse können die Grundneuwasserbildung negativ beeinflussen. Die Studie zeigt auch, dass die Wassertemperaturen fast aller beobachteten Ressourcen in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind. Die Erwärmung des Bodens und somit der Grundwässer schreitet somit schneller als die globale Erwärmung voran. Erhöhte Ressourcentemperaturen bedeuten eine Verbesserung der Lebensbedingungen für trinkwasserrelevante Mikroorganismen, die im Temperaturbereich von 20-45° sehr gut wachsen. „Auf Grund des heutigen Standes der Technik hat dies allerdings keinerlei Auswirkungen auf die Qualität des Wassers in Österreich“, betont Wolfgang Zerobin. „Durch die bewährte, sehr wirksame Desinfektion des Wassers erwarten wir hier keine Probleme.“

Herausforderungen für die Zukunft
Um einem möglichen Ressourcenausfall oder einer Nutzungseinschränkung vorzubeugen, wird von den Wasserversorgern verstärkt versucht ein „zweites Standbein“ für die Wassergewinnung aufzubauen. Das können alternative Wasserspender oder Verbindungsleitungen zu anderen Wasserversorgern sein. Die verfügbaren Gesamtkapazitäten und Ausfallssicherheiten in Österreich sind daher in Zukunft nicht nur für einzelne Wasserversorgungsunternehmen, sondern integriert über die Verbundsysteme zu betrachten. „Der Klimawandel, die demografische Entwicklung und das sich verändernde Nutzungsverhalten stellt die Wasserversorger vor neue Herausforderungen, die rechtzeitig bedacht und langfristig geplant werden müssen. Je eher wir handeln, desto besser. Die Nutzungskonflikte werden zunehmen und die Erlangung von neuen Schutzgebieten zur Erweiterung der Wassergewinnung dauert oft viele Jahre. Eine landesweite Wasserstrategie zu erarbeiten und eine regional integrierte Wasserversorgungsplanung ist daher umso wichtiger“, betont Wolfgang Zerobin.

Über die Studie „Wasserversorgung im Jahr 2015 – Erfahrungen und Ausblick“

  • Studienautoren: DI Dr. Roman Neunteufel, DI Benedikt Schmidt, PD DI Dr. Reinhard Perfler
  • Auftraggeber: ÖVGW mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
  • Ziel der Studie ist es, eine Grundlage für die zukünftige Sicherstellung der Versorgung in Österreich zu schaffen und entsprechende Maßnahmen daraus abzuleiten.
  • Datengrundlage: Umfrage unter 49 Wasserversorgungsunternehmen, die gemeinsam knapp 3,9 Mio. Einwohner und somit mehr als 50% der zentral versorgten Bevölkerung repräsentieren.
  • Experteninterviews wurden mit insgesamt 7 zuständigen Beamten der Landesregierungen bzw. im Sektor involvierten Personen durchgeführt.

Studie Wasserversorgung im Jahre 2015 – Erfahrungen und Ausblick als Download


Versorgungssicherheit und Innovationen im Fokus

Am 20. und 21. April 2016 treffen in Wels bei Kongress und Fachmesse der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) rund 430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Branchen zusammen, um sich über zukünftige Herausforderungen und innovative Lösungsansätze auszutauschen.

Der jährlich stattfindende Kongress ist die größte österreichische Plattform für die Diskussion von Problemstellungen und die Präsentation neuer Ansätze und Ideen für den Gas- und Wassersektor. Neben den Vertreterinnen und Vertretern des Landes Oberösterreich und der Stadt Wels nehmen Expertinnen und Experten der Gas- und Trinkwasserwirtschaft, der Universitäten sowie aus der Verwaltung und dem Planungssektor teil.

Zentrales Thema des Kongresses ist die Versorgungssicherheit. So werden die Folgen und Herausforderungen des Klimawandels für die Wasserbranche ebenso behandelt wie die eines großen Blackout-Szenarios. Im Gasbereich werden beispielsweise Lösungen zur Nutzung des Gasnetzes als Stromspeicher diskutiert oder ein Forschungsprojekt zur intelligenten Überprüfung von Pipelines präsentiert.

Wolfgang Zerobin, Präsident der ÖVGW: „Unsere Branchen sind geprägt von nachhaltiger, auf Jahrzehnte ausgerichteter Planung – denn nur so kann die Versorgung Österreichs langfristig gesichert werden. Auf dem Kongress schärfen wir unseren Blick für die Herausforderungen der kommenden Jahre, lernen von der Wissenschaft, der Industrie und vor allem auch voneinander. Die Impulse, die von der Veranstaltung ausgehen, wirken auf Zeit nach.“

Festvortrag: Wie junge Leute arbeiten wollen
Philip Ikrath vom Institut für Jugendkulturforschung gibt in einem Impulsvortrag einen Einblick in die Erwartungen junger Menschen an die Arbeitswelt. Wie für andere Branchen sind die Erkenntnisse über die unterschiedlichen Herangehensweisen und Vorstellungen junger Leute von ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld auch für das Gas- und Wasserfach von Bedeutung, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen sind zentral für den Erfolg und die Sicherung der Versorgungsleistungen – die passenden Angebote zu machen wird daher entscheidend sein.

Klimawandel, Stromausfälle, Überwachung von Pipelines
Vielfältig wie die Aufgaben, die Leistungen und die Herausforderungen in den beiden Branchen sind auch die Themen der weiteren Vorträge und Diskussionsrunden. Marcus Heiss, Wiener Wasser, spricht zu OECD-Grundsätzen zur staatlichen Steuerung des Wassersektors. Helga Prazak-Reisinger, OMV, und Robert Paulnsteiner, Gas Connect Austria GmbH, widmen sich einer Systemlösung zur Nutzung des Gasnetzes als Stromspeicher.

Roman Neunteufel, Universität für Bodenkultur Wien, präsentiert die Ergebnisse einer von der ÖVGW in Auftrag gegebenen und soeben fertiggestellten Studie, die den Zusammenhang von Klimawandel, Hitzejahren und einer sicheren Wasserversorgung untersucht. Und Isabel Mank, Absolventin des Masterprogrammes Environmental Technology & International Affairs, stellt die Ergebnisse ihrer Studie vor, in der sie der Frage nachging, ob Stromausfall auch Wasserausfall bedeutet.

Im Fachbereich Gas stellen Johann Haberl, Energie Steiermark Technik GmbH, und Werner Renhart, TU Graz, das Forschungsprojekt „Magnetisierung nach intelligenter Molchung“ vor, bei dem es um Innovationen in der Überprüfung und Sicherung des Gasnetzes geht. Reinhard Dumfart, Netz Oberösterreich GmbH, spricht über Online Pipelineüberwachung und den Schutz der Leitungen vor Fremdeinflüssen.

In den sogenannten Firmenforen zu Gas und Wasser stellen Unternehmen neue Mess- und Regeltechniken, die Entwicklung von Kennwerten und neue Produkte vor.

Fachmesse mit 70 Ausstellern
Gleichzeitig findet mit dem Kongress eine in diesem Umfang einzigartige Leistungsschau der Industrie statt, bei der neue Dienstleistungen und Produkte aus dem Bereich der Gas- und Wasserversorgung vorgestellt werden. Das Themenspektrum reicht von UV-Desinfektionsanlagen, Hydranten, Rohren und Pumpen über Ortungs-, Mess- und Steuerungsgeräte bis hin zu Software und Beratungsleistungen. Die Messe ist allen Interessierten mit kostenfreier Tageskarte zugänglich. Neben dem Kongresspublikum werden rund 300 weitere Besucherinnen und Besucher erwartet.

Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen (rund 77 % der Bevölkerung) mit Trinkwasser.

Teilnahme Medien
Für Medienvertreter ist der Besuch von Kongress und Messe kostenfrei, wir ersuchen Sie um eine Anmeldung unter diesem Link

Informationen finden Sie hier: Kongress mit Fachmesse Gas Wasser


Rund 3.000 Fachkräfte sichern Wasserversorgung und Arbeitsplätze

„Wasser und Arbeitsplätze“ lautet das Motto des internationalen Weltwassertages am 22. März 2016. Von der Nahrungs- und Energieversorgung bis zur Gesundheit von Mensch und Umwelt: Der Wassersektor hat Auswirkungen auf das Leben von Milliarden von Menschen. Wasserressourcen und die bereitgestellten Dienstleistungen im Wassersektor sind Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum, Beschäftigungssicherung, ökologische Nachhaltigkeit und Armutsbekämpfung. In Österreich arbeiten rund 3.000 Personen in der Trinkwasserbranche und damit für uns alle.

Wirtschaftsfaktor Wasser
Fast drei von vier Arbeitsplätzen weltweit sind laut den Vereinten Nationen (UN) mäßig oder stark abhängig vom Zugang zu Wasser und wasserbezogenen Dienstleistungen. Auch in Österreich hängen rund 50 % der Arbeitsplätze von einer funktionierenden Wasserversorgung ab. „Die Tatsache, einfach den Wasserhahn aufdrehen zu können und täglich frisches Wasser zu haben, ist in Österreich eine Selbstverständlichkeit. Voraussetzungen dafür sind jedoch zahlreiche Arbeitsschritte von bestens ausgebildeten Fachkräften und eine ausgefeilte Infrastruktur. In der Wasserwirtschaft zu arbeiten, bedeutet mehr als nur die Verrichtung eines Jobs, es ist eine Arbeit für das Gemeinwohl und eine Investition in die Zukunft, um eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten für nachfolgende Generationen zu sichern“, betont Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Zerobin, Präsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach.
An die 300 Millionen Euro fließen jährlich in die Realisierung, Erneuerung und Instandhaltung der Wasserversorgungsanlagen – ein wesentlicher Beitrag für Österreichs Wirtschaft und somit heimische Unternehmungen. Sowohl in der Bauwirtschaft, als auch in den Bereichen der Produktion von inländischen Gütern und sonstigen Dienstleistungen werden somit zahlreiche Arbeitsplätze gesichert. „Die 3.000 Fachkräfte, die direkt in den Wasserversorgungsunternehmen arbeiten, sichern aktiv weitere Arbeitsplätze in Österreich. Sie sind sehr gut ausgebildet und motiviert. Die Arbeit der Wasserversorger ist somit nicht nur von größter Bedeutung für die Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit dem Lebensmittel Nr. 1, sondern auch eine wesentliche Basis für den gesamten Staat“, meint Wolfgang Zerobin.

Wasserwirtschaft: Vielseitige und zukunftsorientierte Berufsbilder
In Österreich gibt es rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen, davon 3.400 Genossenschaften, 165 Verbände und etwa 1.900 kommunale Versorger. Die Arbeit in der österreichischen Wasserwirtschaft ist vielseitig, krisenfest und bietet Jugendlichen moderne und zukunftsorientierte Berufsaussichten. „Ein modernes Wassermanagement ist einerseits eine Frage der Technik und andererseits das Ergebnis von sozialer Kompetenz und Umweltbewusstsein“, so Zerobin. Die Berufsfelder in der Wasserwirtschaft sind breit gefächert und reichen vom Arbeitsbereich AnlagenmechanikerIn, LabortechnikerIn, MechatronikerIn, technische/r ZeichnerIn bis hin zur WassermeisterIn. Der Ausbildungsweg führt dabei entweder über eine Lehre im entsprechenden Fachbereich oder eine schulische bzw. akademische Ausbildung.

Bewährtes ÖVGW-Schulungsprogramm
Die ÖVGW entwickelt und organisiert seit vielen Jahren ein umfassendes Schulungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen der Wasserbranche. Die Ausbildungskonzepte werden vom Fachbereich Wasser in Abstimmung mit den Wasserversorgern erstellt. „Wir wollen den lebenswichtigen Bereich der Wasserversorgung in die Hände von gut geschulten Fachkräften legen. Als Grundsätze des ÖVGW-Ausbildungsprogramms gelten Praxisnähe und Ausrichtung am Stand der Technik“, so Dr. Ute Boccioli, ÖVGW-Bereichsleiterin Schulung und Veranstaltung. Das Schulungsprogramm der ÖVGW hat eine Standardisierung auf bundesweit einheitlich hohem Niveau zum Ziel. Einer Vereinheitlichung der Ausbildung kommt im sensiblen Bereich der Trinkwasserversorgung besonderer Stellenwert zu und nützt neben den Unternehmen auch Konsumentinnen und Konsumenten.

Internationaler Weltwassertag und österreichweiter TRINK ́WASSERTAG schaffen Bewusstsein für sorgsamen Umgang mit Wasser
Der internationale Weltwassertag wird laut eines UNO-Resolutionsbeschlusses aus dem Jahr 1992 jährlich am 22. März begangen. Das Motto des Weltwassertages lautet heuer „Wasser und Arbeitsplätze“.
Die Aufgaben und Stärken der österreichischen Wasserversorger stehen auch im Mittelpunkt des TRINK ́WASSERTAGES am 17. Juni 2016. Der von der ÖVGW 2016 ins Leben gerufene österreichweite Aktionstag wird die Leistungen der heimischen Trinkwasserversorger verstärkt sichtbar machen. Diese nehmen den internationalen Weltwassertag und den österreichweiten TRINK ́WASSERTAG zum Anlass, um mit einer Reihe von Aktivitäten und Veranstaltungen auf die Bedeutung des Trinkwassers hinzuweisen.

Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt rund 250 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern knapp 6,4 Millionen Menschen (rund 77 % der Bevölkerung) mit Trinkwasser.


Wir freuen uns, Sie am 20.-21. April 2016 in Wels begrüßen zu dürfen

Nähere Infos finden Sie hier


Rückblick auf das Rekordjahr 2015 und Ausblick auf 2016

Nähere Informationen hier


Wir laden Sie herzlich zu unserem Symposium Wasserversorgung 2016 ein

Nähere Infos finden Sie auf eventmaker.at