Wassermeisterschulung

Schulung.

Unter einem zertifizierten Wassermeister versteht man eine nach ÖVGW-Zertifizierungsprogramm W 10/1 geschulte Person, die berechtigt ist, leitende technische und organisatorische Aufgaben in einem Trinkwasserversorgungsunternehmen durchzuführen.

Die fünftägige Schulung, die in nahezu allen Bundesländern von der ÖVGW angeboten wird, erfolgt auf Basis des Wassermeister-Skriptums und vermittelt den Anwärtern umfangreiche Kenntnisse: Die Geschichte der Wasserversorgung, Vorkommen und Eigenschaften des Wassers, seine Gewinnung und Verteilung werden ebenso gelehrt wie Wasserhygiene und Wasseraufbereitung oder Rohrmaterialien und Bauvorhaben. Rechtliche Aspekte, technische und kaufmännische Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit runden das Programm ab. Dem Motto „Profis für Profis“ folgend, sind alle Vortragenden Fachleute aus Wasserversorgungsunternehmen. Zudem besteht während des Kurses die Möglichkeit, mit Vertretern der Industrie über Produkte für die Wasserversorgung zu diskutieren.

Die Ausbildung endet bei erfolgreich absolvierter Prüfung mit dem Erhalt des zeitlich befristeten Wassermeister-Zertifikats. Als Vorbereitung für die Verlängerungsprüfung wird seit Oktober 2011 die eintägige Schulung „Refreshing-Kurs und Prüfung WM-Zertifikatsverlängerung“ angeboten.

1969 wurde der Ausschuss „Wassermeisterschulung“ eingerichtet, der erste Schulungskurs im Oktober 1971 in Wien gehalten. Eine weitere Intensivierung erfuhr das Ausbildungsprogramm mit Abhaltung des ersten Wassermeisterseminars 1980 in Wien. Im Jänner 1999 fand schließlich der erste Kurs statt, dessen Prüfung nach akkreditierungsfähigen Voraussetzungen durchgeführt wurde. 2002 erhielt die erste Wassermeisterin ihr Zertifikat. Mit einem ministeriellen Schreiben von 3. März 2003 (es findet sich auch in der Vereinszeitschrift abgedruckt), wurde das ÖVGW-Wassermeister-Zertifikat als Nachweis der fachgerechten Schulung gemäß Trinkwasserverordnung (TWV) amtlich bestätigt.

Zur Stichwortauswahl